Lungauer Pilot

Flug mit selbst gebauter Maschine über Atlantik

Salzburg
21.08.2016 21:10

Jetzt oder nie! Der gebürtige Lungauer Maximilian Lassacher erfüllt sich seinen Lebenstraum. Mit seinem selbst gebauten Flieger will er im September von Montgomery (USA) nach Mauterndorf reisen. Rund 7240 Kilometer liegen zwischen Start und Ziel. Die Route führt unter anderem über die Gletscher Grönlands und Island.

Die Idee zu diesem Abenteuer entstand vor Jahren, heuer ist der richtige Zeitpunkt für die Reise in die alte Heimat. 4500 Meilen, also rund 7240 Kilometer gilt es zu überwinden. Von Montgomery in Orange County (eineinhalb Stunden von New York City entfernt) über Kanada, Grönland, Island und Großbritannien soll es in den Lungau und zum Zielflughafen Mauterndorf gehen. Die Flugzeit beläuft sich auf 40 Stunden. Maximilian Lassacher war schon immer begeistert vom Fliegen. Der heute 55-Jährige arbeitete 1989 für ein Jahr in London. In der Nähe befand sich ein Fliegerclub, den er oft mit einem Freund besuchte. "Dort sah ich eines Tages ein Flugzeug mit einem großen Tank. Ich habe ein Gespräch mit dem Piloten begonnen. Er sagte mir, er ist aus den USA nach London geflogen", schildert der zweifache Vater. "Das will ich auch", beschloss er schon damals.

Zwei Jahre später verschlug es ihn der Arbeit wegen von St. Michael in die USA, genauer gesagt nach New York. In Amerika erfüllte er sich 1999 einen Traum - er baute sich seinen eigenen Flieger nach Plänen, die er in Kanada gekauft hatte. Drei Jahre und zwei Monate dauerte es bis das Flugzeug fertig war. Es besteht hauptsächlich aus Kiefern-Holz. "Jedes Brett musste erste einmal getestet werden, es darf keinen Ast haben und auf keinen Fall brechen", schildert Lassacher. Die Flügel sind mit einem speziellen Tuch bespannt, die Nase aus Aluminium. Der Motor stammt von einem Mazda RX 7 und wurde von dem Lungauer selbst adaptiert. Im Mai 2002 erfolgte dann der erste Flug, viele Reisen folgten.

12.500 Fuß über Grönland
Seit zwei Monaten bereitet er sich intensiv für den Trip nach Europa vor. Täglich war er bei seiner Maschine. So hat der 55-Jährige etwa noch zusätzliche Tanks eingebaut. Statt der ursprünglichen 159 Liter fassen diese nun 246 Liter. "Platz für ein bisserl Gewand und Socken habe ich gerade noch", lacht Lassacher, der sonst bis zu drei Passagiere mitnehmen kann. Bis Ende des Monats will der Pilot alle Arbeiten in seiner Tischlerei erledigt haben. Der Start für die Reise ist am 1. September geplant. "Das hängt aber alles vom Wetter ab. Ist es schön, fliege ich los. Passt das Wetter nicht, warte ich eben." Die anspruchsvollste Strecke wird jene von Kanada nach Grönland bzw. der Flug über die Gletscher der größten Insel der Erde sein. Hier muss Lassacher auf 12.500 Fuß steigen, es braucht einen wolkenlosen Himmel. Seine Freunde im Lungau freuen sich jedenfalls bereits auf die Ankunft von Maximilian Lassacher und werden ihn dort standesgemäß empfangen.

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