Wie ein Rennfahrer

¿Brandleger braucht Kick der Gefahr¿

Oberösterreich
26.08.2006 23:02
„Er ist hochintelligent, aber er braucht denselben Kick wie ein Rennfahrer“, ist Ferdinand Stockhammer (39) aus Polling überzeugt. Der Bauer ist das bisher letzte Opfer des Innviertler Feuerteufels, der in nur zehn Kilometern Umkreis seit Dezember nun zum vierten Mal zugeschlagen hat.

„Ich kann ja von meinem Schlafzimmerfenster aus zu dem Hügel hinübersehen, wo der Thurnberger steht und wo es im Dezember zum ersten Mal gebrannt hat“, sagt Ferdinand Stockhammer: „Ich bin damals genau so wie jetzt bei mir durch das Krachen des Feuers wach geworden. Ich bin Sachverständiger für einen Hagelversicherer und kenn´ alle, bei denen der Feuerteufel war. Das ist alles im selben Umkreis. Und in Mettmach und in Gurten gibt es ja auch noch ungeklärte Brände. Bei mir war es jedenfalls auch Brandlegung, das ist jetzt sicher.“

Die Ermittler sind vorsichtig, bestätigen nur, dass keine objektive Brandursache gefunden werden konnte. Eine um 3 Uhr früh bei dem allein stehenden Gehöft irrtümlich weggeworfene Zigarette scheidet ebenso aus wie ein technischer Defekt. Weder die Spezialisten des Landeskriminalamtes noch der Spürhund waren fündig geworden.

Außer Verdacht ist mit Sicherheit nur einer: Wolfgang K. (48) aus Altheim. Der entmündigte Knecht hatte am Silvesterabend den Stadl von Maria Weber (68) in Altheim angezündet. Aus Rache, weil er von der Feuerwehr abgewiesen worden war. Doch diese eher arme (Feuer-)Teufel hat ein bombensicheres Alibi: Er sitzt in Ried im Innkreis seine zweijährige Haftstrafe ab. Opfer Maria Weber hat eine eigene Meinung zu dem neuen Anschlag: „Ich hab´ gleich gesagt, der kommt wieder. Er hat nur darauf gewartet, dass die Stadl wieder mit Stroh gefüllt sind.“

 

 

Foto: FF Altheim

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