Eigene Entscheidung

Grazer SP-Chefin Martina Schröck tritt zurück

Österreich
25.04.2016 20:28

Der Nachfolger der Grazer SPÖ-Chefin Martina Schröck, Nationalratsabgeordneter Michael Ehmann, hat bei der Parteivorstandssitzung am Montagabend 100 Prozent Zustimmung erhalten. "Neben mir steht ein Mister 100 Prozent", sagte LH-Stv. Michael Schickhofer. Schröck selbst gab bekannt, dass sie im Juni alle Funktionen im Stadtsenat niederlegt, weil sie sich "als Privatperson" um die Sozialamts-Leitung bewerbe.

"Es ist nicht selbstverständlich, mit so einer Unterstützung zu starten", lobte Schickhofer Ehmanns Start, ließ aber auch deutlich Bedauern über den Rückzug der Vizebürgermeisterin erkennen: "Sie hat über alle die Jahre Haltung bewiesen und die Partei in einer schwierigen Phase geeint." Ehmann sei ein bodenständiger Umsetzer, er freue sich "irrsinnig" auf die Zusammenarbeit. Gemeinsam werde man die Region Graz prägen, sagte Schickhofer.

Martina Schröck berichtete von ihrer "persönlichen Entscheidung nach langer Überlegung". Die 38-Jährige will sie sich - nach mehr als zehn Jahren Spitzenfunktionen in der steirischen Sozialdemokratie - bei der Ausschreibung für die Leitung des Amtes für Soziales bewerben. Denn "es schlägt das Herz der Soziologin und Personal- und Organisationsentwicklerin". Klappe es nicht, werde sie sich eine andere Arbeit im sozialen Bereich suchen.

Schröck: "Ich gehe absolut im Guten"
Sie blicke mit sehr viel Stolz zurück, sie habe sehr viel erreicht und das Grazer soziale Netz stärker gemacht, u.a. die Sozialcard eingeführt, viele Lehrplätze zur Verfügung gestellt, die Pflegedrehscheibe geschaffen, die Parteistrukturen neu aufgestellt. Und mit dem Gleichstellungsaktionsplan im Frauenbereich sei ein europäischer Standard geschaffen worden, so Schröck, die merklich entspannt war: "Ich gehe absolut im Guten."

Sie habe Ehmann gefragt, ob er ihr nachfolgen wolle, "weil ich zu 100 Prozent davon überzeugt bin, dass er die Führungsrolle in Grazer Sozialdemokratie mit Abstand am besten meistern wird. Er hat ein unglaublich verbindendes Wesen", so Schröck. Schickhofer war am Samstag über den Wechsel informiert worden.

Ehmann: "Geredet haben wir genug"
Für Ehmann geht es in seiner neuen Funktion "darum, niemand zurücklassen, das soziale Netz aufgespannt zu lassen, alles beibehalten, was Eltern und Großeltern für uns entwickelt haben". Seine Vorgängerin habe umgestaltet, "jetzt geht's ans Hakeln, geredet haben wir genug. Graz muss leistbar, liebenswert und lebenswert gestaltet und verbessert werden." An seinen künftigen Ressortzuständigkeiten im Stadtsenat ab Juni wolle er vorerst nichts ändern.

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