"Locky" schlägt zu:

Cyber-Angriffe auf Gemeindeämter in Oberösterreich

Oberösterreich
08.04.2016 16:56

erzeit sind offenbar oberösterreichische Gemeindeämter im Visier von Cyber-Kriminellen: Fast täglich finden Angriffe mit dem Hacker-Virus "Locky" statt, der alle Daten auf den Rechnern verschlüsselt. Zum Glück hat man in den Gemeindestuben die Daten zusätzlich gesichert, doch der Bürgerbetrieb wird lahm gelegt.

Wie viele der oberösterreichischen Gemeindestuben bereits Opfer dieser hinterlistigen Attacken wurden, ist nicht bekannt. Zu Wochenbeginn hatte es aber jedenfalls das Gemeindeamt von Thalheim bei Wels erwischt. "Am Montag ist beim Öffnen eines Mails der Virus aktiviert worden, wir haben das zum Glück sofort bemerkt und haben den betroffenen Rechner isoliert", bestätigt Amtsleiter Leo Jachs. Bis Nachmittag gab es Einschränkungen, dann waren die Daten von Backup-Servern wieder hergestellt.


Am Donnerstag legte der Hacker-Angriff dann das Gemeindeamt Hörsching lahm. "Ein Mitarbeiter hat das Mail eines Paketdienstes geöffnet, hat geglaubt, das sei eine Sendung ans Gemeindeamt – da ist’s auch schon passiert: Alle Rechner sind ausgefallen, all unsere Daten waren verschlüsselt", so Bürgermeister Gunter Kastler. Auch in seinem Amt werden alle Daten täglich auf externen Servern mit Backups gesichert. "Doch für einen Tag ist da halt nichts gegangen, bis alles wieder hergestellt war, die Drucker funktionieren teilweise noch immer nicht", so das Gemeindeoberhaupt.
Problematisch sind derartige Hackerangriffe aber auch für die Gemeindebürger: "Wenn jemand Anfragen zum Beispiel an die Finanz- oder die Bauabteilung gehabt hat, musste er vertröstet werden, weil wir auf keine Daten zugreifen konnten – das haben einige allerdings überhaupt nicht eingesehen", umriss Bürgermeister Kastler das Problem.
Bei dem Schadvirus soll es sich stets um "Locky" handeln, der zuletzt in Deutschland täglich Tausende Rechner lahm legte und der von Erpressern genutzt wird. Um die Rechner zu entsperren werden hohe Summen gefordert. Experte raten, dass man Mails, die verdächtig erscheinen ungeöffnet löschen soll.

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