Tragödie auf Boot
20 Tage ohne Wasser: 13 Flüchtlinge tot
Das Schiff "Sibilla" habe die Immigranten in der Nacht 130 Kilometer vor der Küste Lampedusas an Bord genommen. Nach einer ersten ärztlichen Notversorgung seien sie in ein Krankenhaus in der sizilianischen Stadt Palermo gebracht worden, hieß es. Die Überlebenden erzählten am Samstag, sie seien gezwungen gewesen, die 13 toten Flüchtlinge über Bord zu werfen.
Flüchtlingsstrom reißt nicht ab
Unterdessen hält die ungewöhnlich starke Flüchtlingswelle weiter an. Auf Lampedusa und Sizilien landeten auch am Samstag wieder zahlreiche Boote. Erst am Freitag hatte EU-Justizkommissar Franco Frattini angekündigt, künftig Flüchtlinge auf dem Mittelmeer in enger Zusammenarbeit mit Libyen stoppen zu wollen. Dazu solle der politische Dialog mit dem Regime in Tripolis wieder aufgenommen werden, schrieb der Vizepräsident der Brüsseler EU-Kommission dem italienischen Innenminister Giuliano Amato.
Dieser hatte zuvor angesichts der "alarmierenden Ausmaße" des Flüchtlingsstroms einen Hilferuf an die EU gerichtet. Auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat bereits versprochen, deutsche Grenzpolizisten nach Lampedusa zu schicken, die ihre italienischen Kollegen unterstützen sollen.
Symbolbild
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