Ein Gespenst geht um

Hammer und Meuchel in “AC Chronicles: Russia”

Spiele
17.02.2016 10:24

Aller guten Dinge sind drei: Nach "China" und "India" beendet Ubisoft mit "Russia" seine "Assassin's Creed Chronicles" im Russland zur Zeit der Oktoberrevolution. Protagonist Nikolaï Orelov möchte das Land mit seiner Familie verlassen, muss allerdings noch eine letzte Mission für den Assassinen-Orden ausführen: Das Gebäude infiltrieren, in dem die Zarenfamilie von den Bolschewiki festgehalten wird und ein Artefakt stehlen, um das die Assassinen und Templer seit Jahrhunderten kämpfen…

Nach dem bunten Abstecher auf den Subkontinent setzt "Russia" einen farblichen Kontrapunkt: Bis auf den blutrot strahlenden Himmel über Jekatarinburg dominieren in den von leninistischer Propaganda-Ästhetik geprägten 2,5D-Levels überwiegend Grautöne. Fad anzusehen ist "Russia" deswegen aber nicht; auch der dritte Teil der nun erstmals auch gesamt auf einer Disc vorliegenden Serie überzeugt durch seinen einzigartigen visuellen Stil.

In Sachen Gameplay bleibt "Russia" seinen Vorgängern weitgehend treu, führt aber doch ausreichend Neuerungen ein, um spannend zu bleiben. Bedingt sind diese vor allem durch den technischen Fortschritt: Tramways dienen der Fortbewegung, Telefonapparate der Ablenkung und wer Stromgeneratoren kurzschließt, kommt im Dunkeln nicht nur leichter an Wachen vorbei, sondern fällt auch nicht den elektrischen Stolperdrähten zum Opfer.

Auch an anderer Stelle macht sich der Fortschritt gegenüber "China" und "India" bemerkbar: Statt simpler Pfeile oder Messer verfügt Protagonist Orelov über ein Gewehr. Dieses unterscheidet sich in seiner Wirkung zwar nicht von den erstgenannten Utensilien, findet jedoch auch immer wieder in kurzen Scharfschützen-Sequenzen Verwendung, die nicht nur für spielerische Abwechslung sorgen, sondern auch für optische, indem sie der Umgebung eine räumliche Tiefe verleihen.

Fazit: "Assassin's Creed Chronicles: Russia" bildet einen würdigen Abschluss der Trilogie, wenngleich sich nach in Sachen Gameplay drei nahezu identen Teilen nun doch allmählich gewisse Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen. Denn bis auf das - zugegebenermaßen einzigartige - Setting hat sich inhaltlich und spielerisch nur wenig getan. Bei einem Preis von zehn Euro pro Episode bzw. 25 Euro für die gesamte Trilogie sei das aber verziehen, denn unterhalten hat uns die kurzweilige Drei-Länder-Reise trotzdem prächtig.

Plattform: Xbox One (getestet), PS4, PC
Publisher: Ubisoft
krone.at-Wertung: 8/10

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