30 Jahre am Bergisel

“Toiletten dienten früher als Dunkelkammer”

Tirol
02.01.2016 15:33

Die Begeisterung am Bergisel ist seit jeher ungebrochen. Alles andere hat sich beim Skispringen laut Pressechef Jo Schmid aber enorm verändert...

Er kennt das Wohnzimmer der rot-weiß-roten Adler wie kaum ein anderer - und alle kennen ihn. Schließlich ist Jo Schmid (73) seit 30 Jahren für die Pressebetreuung bei der Vierschanzentournee am Innsbrucker Bergisel verantwortlich. "Ich habe nach wie vor einen Riesenspaß bei der Arbeit. Sonst hätte ich mich schon längst verabschiedet", schmunzelt das ÖSV-Urgestein.

Alte Schanze musste 2001 neuer weichen

Begonnen hat alles mit der Nordischen Ski-WM 1985 in Seefeld. "Die Springen von der Großschanze wurden ja am Bergisel ausgetragen. Seitdem bin ich auch bei der Vierschanzentournee dabei", erinnert sich Schmid.

Verändert hat sich nicht erst 2001 nach der spektakulären Sprengung der alten, 1961 eingeweihten Sprungschanze so einiges.

"Stress nicht weniger geworden"

"Noch vor einigen Jahren mussten wir Schreibmaschinen auf den Bergisel schleppen und Lochstreifen für den Telex zur Verfügung stellen. Toiletten dienten den Fotografen als Dunkelkammer. Sie brauchten schließlich fließend Wasser", sagt der 73-Jährige. Nun bringen die Journalisten aus dem In- und Ausland (rund 30 Prozent mehr als früher) ihre Laptops selbst mit. Der Stress ist aber nicht weniger geworden. "Heutzutage sollten die Ergebnisse schon in den Redaktionen sein, bevor das Springen überhaupt fertig ist."

Die Begeisterung rund um die Adler ist aber keineswegs kleiner gewesen. "Früher waren mit 30.000 sogar gut 8000 Menschen mehr beim Springen."

Und wie lange wird Jo Schmid noch Pressechef sein? "Geht es nach Präsident Peter Schröcksnadel, bis ich ins Grab falle. Aber noch macht es eine Gaudi."

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