Aberglaube

Mit Schweinderln, Blei und Kuriositäten ins Glück

Tirol
30.12.2015 11:10

Ob Rauchfangkehrer, Fliegenpilze, Hufeisen oder Schweinderln - das Glück lockt in diesen Tagen an fast jeder Ecke. Das Gute dabei: Glaubt man den "Glücksboten" der Standln kann man es für nur wenig Geld kaufen. Die Auswahl ist schier endlos. Auch immer mehr kuriose Motive erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Was wird das Jahr 2016 bringen? Mit nur wenig Aufwand kann jeder selbst Orakel spielen. Die Rede ist natürlich vom Bleigießen. Ein alter Brauch, der sich seit einigen Jahren auch in Tirol wieder großer Beliebtheit erfreut. Für die Wahrsagerei in Eigenregie braucht man nicht wirklich viel: einen Löffel, eine Kerze, ein paar Bleistücke und viel Fantasie. Denn jeder muss selbst draufkommen, was der rasch abgekühlte Bleiklumpen überhaupt darstellen soll. Beipackzettel in den Bleigieß-Sets, die man derzeit an fast allen Standln erwerben kann, geben Anregungen.

Figuren in allen Farben und Formen

Und wer schon dabei ist, kann dem Glück gleich ein wenig auf die Sprünge helfen: Mit Hufeisen aus Holz, Rauchfangkehrern aus Porzellan, Fliegenpilzen aus Plastik, Marienkäfern aus Glas oder natürlich den unzähligen Schweinderln in allen erdenklichen Materialien, Farben und Formen.

Im Schnitt 20 bis 30 Euro für Glücksbringer

„Schweinchen sind mit Abstand die beliebtesten Glücksbringer“, weiß Nicole vom Verkaufsstand im Untergeschoß des Kaufhauses Tyrol in Innsbruck. „Im Schnitt geben die Tiroler 20 bis 30 Euro aus. Es gab aber auch Kunden, die um 70 Euro Glücksbringer gekauft haben“, verrät die sympathische „Glücksbotin“. Eine große Anziehungskraft haben die Figuren laut Nicole und ihren Kolleginnen bei den Standln in den Innsbrucker Rathausgalerien vor allem auch auf italienische Urlauber. „Obwohl es den Brauch in Italien ja eigentlich gar nicht gibt, decken viele Gäste aus dem Süden offensichtlich ihre gesamte Familie mit diversen Glücksbringern ein.“

Bleibt nur zu hoffen, dass bei den vielen Figuren die allzu abergläubigen Menschen das Glück nicht wirklich erzwingen wollen…

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