Klimagipfel

EU kämpft in Paris für ehrgeizige Klimaziele

Ausland
10.12.2015 19:45

Auf der Klimakonferenz in Paris geht trotz intensiver Verhandlungen nur wenig voran. Aus der EU-Delegation hieß es am Donnerstag: "Es liegt noch viel harte Arbeit vor uns." Ein Knackpunkt blieb, wann und wie die Klimaziele der Länder verschärft werden sollen. Denn nur so lässt sich aus Forschersicht die Erderwärmung auf unter zwei Grad begrenzen und ein weltweit gefährlicher Klimawandel noch abwenden.

Die EU möchte, dass die Ziele bereits von 2018 oder 2019 an alle fünf Jahre überprüft und anschließend, etwa ab 2021, nachgebessert werden. China will sich darauf nicht verpflichten lassen. Das chinesische Delegationsmitglied Gao Feng sagte, sein Land könne sich zwar vorstellen, 2025 über neue Ziele nachzudenken, aber diese sollten auch nicht rechtlich bindend sein. Der französische Grünen-Europaabgeordnete Yannick Jadot hingegen erklärte, eine späte Überprüfung gefährde die Bemühungen um mehr Klimaschutz.

Andere Staaten stellen sich dagegen in etlichen Punkt quer. Aus Verhandlerkreisen verlautete, es werde für die EU und die USA womöglich leichter sein, Kompromisse mit China und Indien zu finden, als die Ablehnungsfront der Staaten um Saudi-Arabien zu durchbrechen. Diese wollen vor allem verhindern, dass ihr Geschäft mit Öl und Gas durch den neuen Klimavertrag leidet.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon traf sich auf dem Konferenzgelände mit Vertretern zahlreicher Klimaschutzorganisationen. Er sei sehr dankbar für die von ihnen gesammelten 6,2 Millionen Unterschriften von Menschen, die einen ehrgeizigen Pariser Vertrag fordern. "Die Menschen dieser Welt verlangen Taten, und ihre Botschaft lautet, die Zeit zu handeln ist jetzt." Nun werde sich entscheiden, ob die Regierungschefs bereit seien, den großen Ankündigungen vom Beginn des Gipfels die notwendigen Schritte folgen zu lassen.

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