Spitzenklang?

h.ear on und h.ear in NC: Hi-Res-Kopfhörer im Test

Elektronik
05.12.2015 09:00
Im September hatte Sony seine neuen High-Resolution-Audioprodukte für Spitzenklang auf der IFA in Berlin vorgestellt, seit kurzem sind sie auch in Österreich erhältlich. krone.at hat den neuen Bügelkopfhörer h.ear on, die Ohrhörer h.ear in NC sowie den Musikplayer NW-A25 getestet.

Gerade jetzt im Winter ist der Bügelkopfhörer "h.ear on" die richtige Wahl: Seine dick gepolsterten Muscheln wärmen nicht nur die Ohren, sondern sorgen auch für angenehmen Tragekomfort, während das bunte Äußere des wahlweise in "Limonengelb", "Blau-Grün", "Kohlschwarz", "Bordeaux-Pink" oder "Zinnoberrot" erhältlichen Kopfhörers ein bisschen Farbe in die winterliche Tristesse bringt.

Praktisch: Wird er nicht mehr benötigt oder soll auf Reisen gehen, lässt sich der h.ear on platzsparend zusammenklappen, einen farbig passenden Tragebeutel legt Sony bei. Das Kopfhörerkabel ist ebenfalls abnehmbar- und austauschbar, was all jene, die schon einmal einen Kabelbruch erlitten haben, zu schätzen wissen dürften.

Der Klang des bei Bedarf auch als Headset nutzbaren Kopfhörers ist knackig - mit viel Druck in Höhen, Mitten und Tiefen -, der Preis mit 179 Euro allerdings auch, zumal im Vergleich zu ähnlich teuren Geräten auf Extras wie Bluetooth, NFC oder Gestensteuerung verzichtet werden muss.

Stöpsel mit Geräuschminimierung
Ebenso bunt, wohlklingend und leider auch teuer präsentiert sich die "h.ear in NC" getaufte Stöpsel-Variante mit zusätzlicher digitaler Geräuschreduzierung - eine Premiere in der Ohrhörer-Klasse. Sony verbaut dafür zwei bis zu 16 Stunden ausdauernde Akkus in den Stöpseln, wodurch diese gegenüber gewöhnlichen Ohrhörern auch etwas schwerer ausfallen.

Das macht sich anfangs auch in puncto Tragekomfort im Ohr bemerkbar. Dessen ungeachtet sitzen die Ohrhörer nicht zuletzt dank verschiedener Stöpsel-Größen jedoch fest. Die Noise-Cancelling-Funktion braucht es deshalb ehrlich gesagt gar nicht: Schon bei niedrigen Musiklautstärken schotten die Stöpsel sehr gut ab und die Außenwelt ist kaum noch zu vernehmen.

Hören lassen kann sich der h.ear in NC trotzdem, wenngleich je nach persönlicher Präferenz ein paar Anpassungen nötig sind, um dem ab Werk fast schon zu nüchtern klingenden Ohrhörern etwas mehr Dynamik einzuverleiben.

Hi-Res-Audio-Player
Der ebenfalls neue Walkman "NW-A25" bringt dafür alle nötigen Klang-Optimierungs-Werkzeuge mit. Der im Set mit dem h.ear in NC für 279 Euro erhältliche Musikplayer bietet 16 Gigabyte Speicherplatz für MP3s und Hi-Res-Audiodateien (FLAC, ALAC); wer mehr braucht, findet zudem einen microSD-Steckplatz vor.

Als NW-A27 gibt es den Walkman auch mit 64 Gigabyte, dann allerdings nur in der Farbe Schwarz und teurer, nämlich 399 Euro - angesichts dessen erscheint es ratsamer, zur kleineren Version zu greifen und sich eine microSD entsprechender Größe zu kaufen. Die gibt es nämlich bereits für um die 20 Euro.

Davon abgesehen überzeugt die Ausstattung des nur 66 Gramm leichten Players: Bluetooth und NFC beherrscht er ebenso wie die Radio- sowie Video- und Foto-Wiedergabe auf dem 2,2 Zoll großen TFT-Display. Das Design ist ansprechend, die Verarbeitung tadellos, die Größe angenehm kompakt und die Bedienung intuitiv.

Der Akku liefert im MP3-Betrieb laut Sony Saft für bis zu 50 Stunden, bei der Hi-Res-Audiowiedergabe sind es ebenfalls noch respektable 30 Stunden. Kritik muss sich Sony allerdings für das Festhalten an seinem proprietären Ladestecker gefallen lassen. Warum die Japaner nicht auf einen gebräuchlichen Mikro-USB-Stecker zurückgreifen, bleibt fraglich. Angesichts der größeren Hi-Res-Audiodateien wäre zudem statt USB 2.0 eine Unterstützung des schnelleren Standard 3.0 wünschenswert gewesen.

Fazit: Sowohl der Bügelkopfhörer "h.ear on" als auch die "h.ear in NC"-Stöpsel von Sony liefern ausgezeichneten Klang. Das liegt unserem Hörempfinden nach allerdings nicht an etwaigen Hi-Res-Audiodateien oder dem dazugehörigen NW-A25-Player. Oftmals genügen einfach schon geringer komprimierte MP3s mit höheren Bitraten, um bislang ungehörte Details aus der Musik herauszukitzeln. Am Ende muss man sich daher vor allem fragen: Ist guter Klang den Aufpreis wert bzw. kann man überhaupt einen Unterschied zu deutlich günstigeren, nicht-hi-res-fähigen Geräten hören? Wir tun uns da zugegebenermaßen etwas schwer.

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