Kein Ende in Sicht

Gold so teuer wie nie: Preis steigt auf 3000 Euro

Wirtschaft
02.09.2025 19:17

Gold hat am Dienstag seinen Höhenflug mit mehreren Rekorden wieder aufgenommen. Der Preis für eine Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) stieg am späten Nachmittag in der Spitze auf knapp 3.500 Dollar (3005 Euro). Das Edelmetall war damit so teuer wie noch nie.

Im Vergleich zum Vortag legte der Preis um mehr als 80 Dollar zu. Auch der Eurokurs durchbrach die 3000-Euro-Schallmauer. Gold gehört heuer erneut zu den gefragtesten Anlagen.

Experten führten die Gewinne beim Gold auf mehrere Faktoren zurück. Eine wichtige Rolle spielt die Erwartung von Zinssenkungen der US-Notenbank, nachdem zuletzt insbesondere die Arbeitsmarktdaten schwach ausgefallen waren. Niedrigere Zinsen erhöhen die Attraktivität von Gold, das im Gegensatz zu Anleihen keine Zinsen abwirft.

Investoren sehen relativ sichere Zuflucht
Anleger blicken aktuell gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag für August, die entscheidend für das Ausmaß der erwarteten Zinssenkung sein dürften. Bis dahin dürfte die Stimmung am Goldmarkt ausgesprochen positiv bleiben, so Experten.

Das Liniendiagramm zeigt die Entwicklung des Goldpreises in Dollar pro Feinunze seit Anfang 2024. Der Preis steigt deutlich von etwa 2.000 Dollar auf einen Höchstwert von 3.478,48 Dollar.

Gold wird von vielen Investoren als relativ sicherer Zufluchtsort in politisch unsicheren Zeiten eingestuft. So lässt der sich fortsetzende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Anleger zu dem Edelmetall greifen.

Ferner sorgen sich die Anleger auch um die politische Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed, die nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch die Folgen der US-Zollpolitik für die Inflation im Blick behalten muss. US-Präsident Donald Trump gilt als vehementer Verfechter niedrigerer Zinsen und hat zuletzt mit der angestrebten Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook den Druck auf die Notenbank erhöht.

Gold als Schutz gegen Teuerung?
Die Beschuldigungen gegenüber Cook seien eine klare Warnung auch an die anderen Notenbank-Mitglieder, sich dem Druck der Regierung hin zu deutlichen Zinssenkungen zu beugen, sagte Rohstoff-Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank und fuhr fort: „Im Falle steigender Inflationsrisiken dürfte die Fed ihre Geldpolitik deutlich zögerlicher straffen als dies andernfalls der Fall gewesen wäre.“ Damit bestehe die Gefahr einer langfristig höheren Inflation wegen zu niedriger Zinsen. Goldanlagen würden damit auch in einem solchen Umfeld attraktiver, denn das Edelmetall wird oft als Schutz gegen eine hohe Teuerung gesehen.

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