ÖFB-Kicker in Topform?

„Wenn man sich die Statistiken anschaut, …“

Fußball International
02.09.2025 17:59

Raul Florucz geht Schritt für Schritt. Angeboten aus der deutschen Bundesliga hat der Offensivmann im Sommer widerstanden, um seinen Aufstieg vorerst beim belgischen Meister und Tabellenführer Union Saint-Gilloise fortzusetzen. Der 24-Jährige hat zwar erst ein Länderspiel absolviert, könnte im ÖFB-Sturm in naher Zukunft aber eine wichtige Rolle spielen. Vor dem anstehenden WM-Quali-Doppel gegen Zypern und in Bosnien überzeugte Florucz mit vier Toren in sechs Ligaspielen.

Die WM im kommenden Jahr sei bei seinem Wechsel ein Faktor gewesen, bestätigte Florucz im ÖFB-Teamcamp in Windischgarsten vor Journalisten. „Für mich ist das Allerwichtigste, dass ich für eine wichtige Rolle eingeplant bin. Ich will spielen, bevor ich zwei Schritte höher gehe und auf der Bank sitze. Weil auf der Bank sieht man nichts von mir, da kann ich mich nicht beweisen.“

Fünf Millionen Euro hat Saint-Gilloise für den Torschützenkönig der slowenischen Liga an Olimpija Ljubljana überwiesen. Die Spielweise des Klubs aus Brüssel passe sehr gut zu ihm. „Außerdem weiß man von diesem Verein, dass sie sehr, sehr gut weiterverkaufen. Das war auch ein wichtiger Punkt für mich“, erklärte Florucz. „Wenn man sich die letzten drei Jahre anschaut, war das ein Wahnsinn.“ Die Stürmer Victor Boniface (damals Bayer Leverkusen, nun Werder Bremen) und zuletzt Franjo Ivanovic (Benfica Lissabon) verließen Saint-Gilloise um jeweils mehr als 20 Mio. Euro.

„Da geht noch viel mehr“
Brüssel soll auch für Florucz ein Sprungbrett werden, sein Vertrag läuft bis 2029. Druck macht er sich als drittteuerster Zugang der Klubgeschichte nicht. „Ich bin hier, um Fußball zu spielen.“ Mittlerweile schießt er bei Saint-Gilloise auch die Elfmeter. „Wenn man sich die Statistiken anschaut, könne man meinen, dass ich bei 100 Prozent bin. Aber ich sage, da geht noch viel mehr“, erklärte Florucz. Er hätte zwar das Talent, sich schnell anzupassen, tue sich mit Neuanfängen aber schwer. „Ich muss zum Teil lockerer werden, weil dann spiele ich meinen besten Fußball.“

Daher freut sich der Oberösterreicher mit rumänischen Wurzeln auch, dass beim ÖFB-Team für ihn nicht mehr alles neu ist. Im März hatte ihn Teamchef Ralf Rangnick erstmals einberufen, nach dem Debüt im Heimspiel in Wien gegen Serbien (1:1) verpasste Florucz den Juni-Lehrgang verletzt. Ansprüche für die beiden kommenden Partien will er nicht stellen: „Ich bin gesund, ich bin fit und bereit zu spielen. Ob ich gesetzt werde oder nicht, ist nicht von mir abhängig.“

Freiheiten benötigt
Ein klassischer Mittelstürmer ist Florucz im Gegensatz zu Marko Arnautovic oder Michael Gregoritsch keineswegs. In Ljubljana spielte er alle Offensivpositionen, in Belgien gibt der Linksfuß als zweiter Stürmer oft auch eine Art Zehner. „Aber es ist auch eine freie Rolle, so setzt man mich am besten ein. Wenn ich meine Freiheiten habe, kann sich auch meine Kreativität am besten entfalten“, meinte Florucz.

Raul Florucz
Raul Florucz(Bild: GEPA)

Nach seiner Akademiezeit in Linz musste sich das Talent erst in der zweiten kroatischen Liga verdingen, ehe er vor zwei Jahren in Ljubljana anheuerte. Den slowenischen Traditionsclub schoss er im Vorjahr zum Meistertitel – und sich selbst als teuersten Verkauf der Klubgeschichte zu einem Champions-League-Starter. „Ich bin froh, dass ich die richtigen Leute um mich herum habe, weil da könnte man sehr leicht einen Höhenflug bekommen“, sagte Florucz. Es sei schnell gegangen. „Ich versuche aber, nicht zu viel drüber nachzudenken, sondern einfach mit dem Flow zu gehen.“

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