Premier entschlossen

Cameron: “Kampf gegen IS wie Krieg gegen Hitler”

Ausland
17.11.2015 16:18
Der britische Premierminister David Cameron vergleicht den Kampf gegen den Terrorismus mit dem Kampf gegen Hitler im Zweiten Weltkrieg. In einer Rede beim "Lord Mayor's Banquet" in der ehrwürdigen Guildhall in London erinnerte er am Montag an den damaligen Premier Winston Churchill, der geschworen habe, "niemals mit Hitler zu verhandeln". "Mit der gleichen Entschlossenheit werden wir diesen Terrorismus besiegen", fügte Cameron hinzu.

Zugleich kündigte er an, die Eliteeinheit SAS sowie weitere militärische Spezialkräfte mit Milliardeninvestitionen zu stärken. Innerhalb der kommenden fünf Jahre sollen zusätzlich zwei Milliarden Pfund (rund 2,8 Milliarden Euro) investiert werden. Das Geld solle nach Informationen britischer Medien für Waffen, Ausrüstung sowie vermutlich auch für Hubschrauber und Drohnen ausgegeben werden.

Cameron reagiert damit auf die Terroranschläge von Paris, bei denen 129 Menschen getötet wurden. Außerdem solle die Entwicklungshilfe mehr Geld zur Stabilisierung solcher Länder aufwenden, die zur Brutstätte von Terroristen werden könnten, sagte er. Kommende Woche werde die Regierung den bereits vor Monaten in Auftrag gegebenen Bericht zur Verteidigung und Sicherheit vorlegen, kündigte der Premier an.

Verdoppelung der Ausgaben zur Cyber-Sicherheit
Weitere Schritte im Anti-Terror-Kampf: Schatzkanzler George Osborne kündigte am Dienstag eine Verdoppelung der Ausgaben zur Cyber-Sicherheit an. Bis 2020 sollen die Gelder auf 1,9 Milliarden Pfund pro Jahr steigen. Langfristig sei für die Sicherheit eine starke Abwehr nötig, sagte er am Sitz des Geheimdienstes GCHQ (Government Communications Headquarters) in Cheltenham.

Die Terroristen seien dabei, Fähigkeiten zu tödlichen Angriffen etwa auf die Flugsicherheit, auf Krankenhäuser oder die Stromversorgung zu erwerben. "Wir glauben nicht, dass sie über diese Fähigkeit schon heute verfügen, aber sie versuchen, diese zu erlangen", sagte Osborne. Großbritannien solle das Land mit der höchsten Cyber-Sicherheit werden. Nach seinen Worten könnten britische Spione künftig Terroristen, Hacker oder Staaten angreifen.

Bereits beim G-20-Gipfel in der Türkei hatte Cameron eine deutliche Aufstockung der Geheimdienste angekündigt. 1900 neue Stellen sollten geschaffen werden, auch die Ausgaben für die Sicherheit auf Flughäfen sei zu verdoppeln.

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