152 Menschen an Bord

USA: Airbus-Pilot stirbt während Flug im Cockpit

Ausland
06.10.2015 09:04
Dramatischer Zwischenfall auf einem American-Airlines-Flug von Phoenix nach Boston: Hoch über den Wolken ist am Montag der Kapitän plötzlich verstorben. Der Co-Pilot konnte die Maschine sicher notlanden. An Bord befanden sich 147 Passagiere. Angaben zur Todesursache wurden vorerst nicht gemacht.

Der Pilot habe sich während des Flugs von Phoenix nach Boston plötzlich unwohl gefühlt und sei kurz darauf verstorben. Medienberichten zufolge versuchte eine Stewardess mit medizinischer Erfahrung noch, den 57-Jährigen wiederzubeleben. Für den Mann kam allerdings jede Hilfe zu spät.

Der Co-Pilot konnte den Airbus A320 mit insgesamt 152 Insassen - 147 Passagiere und fünf Crewmitglieder - an Bord sicher landen, wie American Airlines am Montagabend mitteilte. "Hätte der Co-Pilot nicht kühlen Kopf bewahrt, hätte es weitaus schlimmer enden können", sagte ein Fluggast gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN. Das Flugzeug wurde zum Syracuse Hancock International Airport im Bundesstaat New York umgeleitet. Nachdem die Leiche des Kapitäns aus dem Flugzeug gebracht wurde, flog eine Ersatzcrew die Maschine schließlich weiter nach Boston.

Airline-Sprecher: "Schrecklich trauriges Ereignis"
"Dies ist ein schrecklich trauriges Ereignis, und American Airlines konzentriert sich derzeit darauf, sich um die Familie des Piloten zu kümmern sowie um die American-Airlines-Besatzung und Passagiere an Bord des Fluges", teilte eine Sprecherin der Fluggesellschaft mit. American-Chef Doug Parker lobte die Besatzung: "Sie haben sich auf außergewöhnliche Weise um den Piloten, um einander und um unsere Kunden gekümmert", sagte Parker am Montag laut der Nachrichten-Website Syracuse.com.

Die Todesursache wurde bisher nicht veröffentlicht. Der 57-jährige Kapitän war seit 1990 Pilot. Laut Experten bedeutet ein solcher Todesfall keine unmittelbare Gefahr für Passagiere. Verkehrsflugzeuge würden von Pilotenteams geflogen, um zu gewährleisten, dass ein zweiter Pilot das Flugzeug in einem Notfall steuern könne. "Das ist eine Tragödie, und seine Familie tut mir sehr leid", sagte der Luftfahrtexperte und Ex-Pilot John Cox der Zeitung "The Arizona Republic". "Aber war das eine Gefahr für die Passagiere? Nein."

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