"Es kommt sehr selten vor, dass ein Schüler in Haft genommen wird", erklärte ein Beamter der Polizeiinspektion Adnet. Doch der Bub sei bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt, schon öfters habe er ein aggressives Verhalten an den Tag gelegt und Jugendliche bei Raufereien verletzt. Bereits zum zweiten Mal wurde er vor einer Woche vom Unterricht des Polytechnikums in Hallein suspendiert.
Als der Teenager dann am Donnerstag gegen 16.30 Uhr ein 14-jähriges Mädchen im Bus-Wartehäuschen vor der Volks- und Hauptschule massiv einschüchterte, sahen sich Exekutive und Justiz gezwungen, Grenzen zu setzen. "Schau mich nicht an, sonst knall ich dir eine", soll der Busche, genervt von den Blicken des Mädchens geschrien haben. Dann hantierte er in der Jackentasche an seiner Gaspistole herum und stimmte rechtsextreme Lieder an. Die Schülerin schilderte den Vorfall ihrem Vater und Klassenlehrer, die Schuldirektorin verständigte die Polizei.
Die Behörden kennen die schwierigen Familienverhältnisse des Jugendlichen, auch die Jugendwohlfahrt hat sich bereits eingeschaltet. Vor zehn Jahren starb der Vater, die Mutter hat sich in Niederösterreich eine neue Existenz aufgebaut. Die Obsorge des Buben hält jetzt sein volljähriger Halbbruder.
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