Für ihn gilt noch die Unschuldsvermutung: Paschings pensioniertem Doppel-Jobber Fritz Böhm (66) drohen wegen Verdachts des Betruges und der Untreue bis zu zehn Jahre Haft. Wenn er am Montag aber nicht mehr als ein Jahr Freiheitsstrafe unbedingt ausfasst, bleibt er im Amt.
Denn in Oberösterreich ist im Gegensatz zur Steiermark jeder Bürgermeister direkt gewählt, sodass er erst nach einer Volksabstimmung in einem eigenen Urnengang ab- oder neu gewählt werden kann. Als beliebter Ortskaiser hat Böhm also noch alle Chancen.
Auch sein SP-Parteifreund und Amtskollege von Eggendorf im Traunkreis ist nach zwei Verurteilungen wegen Amtsmissbrauchs und Urkundenfälschung noch Bürgermeister. Ebenso regieren in Oberkappel und Schenkenfelden im Mühlkreis zwei schwarze Ortschefs weiter, die wegen Amtsmissbrauchs zu geringen Geld- und bedingten Freiheitsstrafen verurteilt worden sind.
Zum automatischen Amtsverlust kommt´s in Oberösterreich erst, wenn ein Bürgermeister für mehr als ein Jahr vom Rathaus ins Gefängnis übersiedelt: Wie´s in Windischgarsten dem SP-Ortskaiser erging, der noch in Amt und Würden seinen Sex-Prozess erlebt hat, bis er zu 3 Jahren Haft verdonnert wurde.
Foto: Chris Koller
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