Münchner Oktoberfest
Erste Alkoholvergiftung 80 Minuten nach Anstich
Im vergangenen Jahr war das erste Alkoholopfer um 14.05 Uhr registriert worden. Der trinkfreudige Mann unterbot die Marke somit um eine Dreiviertelstunde, führte jedoch nicht zum ersten Einsatz des Roten Kreuzes auf dem Oktoberfest: Bereits um 8.30 Uhr mussten die Rettungskräfte eine Festzelt-Bedienung wegen eines allergischen Schocks behandeln. Eine Kellnerin kam eine halbe Stunde später mit einer Schnittwunde in die Wiesn-Sanitätsstation - die Frau hatte sich beim Zuschneiden von Reservierungskärtchen verletzt.
Oberbürgermeister zapfte erste Maß
Mit zwei Schlägen hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter um 12 Uhr das erste Fass Bier angezapft und das größte Volksfest der Welt mit den Worten "O'zapft is! Auf eine friedliche Wiesn" eröffnet. Die erste Maß reichte er Ministerpräsident Horst Seehofer. Böllerschüsse zeigten den Start des Volksfestes an.
Bereits vor dem offiziellen Start waren die ersten Bierzelte wegen Überfüllung geschlossen worden. Schlangen bildeten sich an den Eingängen der Bierburgen. Die ersten Wiesn-Fans waren noch im Dunkeln zum Festgelände gekommen, um einen Platz zu ergattern. Bier gab es aber erst ab 12 Uhr. Für die Maß müssen Besucher heuer mehr als zehn Euro zahlen.
DJ Ötzi und Florian Silbereisen unter den Gästen
Vor einem Jahr hatte Reiter bei seiner ersten Wiesn vier Schläge zum Anzapfen gebraucht, schon beim zweiten Mal holte er nun seinen Amtsvorgänger Christian Ude ein. Seit Tagen liefen Wetten, wie viele Schläge der Oberbürgermeister dieses Mal beim Anstich brauchen würde. Unter den prominenten Gästen im Schottenhamel-Zelt waren auch Mireille Mathieu, DJ Ötzi, Florian Silbereisen und Ralph Siegel.
Am Vormittag waren Wiesnwirte und Brauerei-Mitarbeiter bei überwiegend bewölktem Himmel in einem feierlichen Zug zur Festwiese gefahren. Blumengeschmückte Kutschen der Wirte, Maßkrüge schwenkende Kellnerinnen, Musikkapellen und die prunkvollen Brauerei-Gespanne mit Girlanden-geschmückten Bierfässern zogen von der Innenstadt zur Theresienwiese.
Bis zum 4. Oktober werden mehr als sechs Millionen Besucher erwartet. Am ersten Wochenende kann die Besucherzahl bereits auf eine Million steigen.
Wiesn heuer im Zeichen der Flüchtlingskrise
Das größte Volksfest der Welt steht in diesem Jahr im Zeichen der Flüchtlingskrise. Die Behörden gehen aber davon aus, dass sich die Ströme der Wiesn-Besucher und der Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof trennen lassen. Am Hauptbahnhof hatte sich die Lage in den vergangenen Tagen entspannt.
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