Schlepper-Prozess:

17.000 Euro für Fahrt in ein besseres Leben

Kärnten
17.09.2015 15:36
"Es ist immer das gleiche Schema: Ich wusste nicht, dass es illegal ist. Ich wusste nicht, dass es ein Fremder ist. Und ich hab’ natürlich kein Geld dafür genommen!", fasst Richter Uwe Dumpelnik zusammen, was er und seine Richterkollegen in jüngster Zeit bei den sich häufenden Schlepper-Prozessen aufgetischt bekommen.

Diesmal ist ein Bulgare als Schlepper angeklagt. Der 52-Jährige wurde erwischt, als er einen angeblichen Landsmann von Italien nach Kärnten chauffierte. Natürlich um Gottes Lohn. Die 1000 Euro in kleinen Scheinen hätten gar nichts damit zu tun. Sein Fahrgast hatte einen gefälschten Pass bei sich, ist nach eigenen Angaben Yussuf aus Syrien und wusste nicht, dass er als Syrer leichter einen Asylantrag stellen kann.

"Ich habe viel Geld bezahlt, um nach Deutschland zu kommen", erklärt er dem Dolmetscher. Insgesamt habe er 17.000 Euro an die Schleppermafia abgeliefert. Mehr erfährt auch Richter Dumpelnik nicht: "Solche Strafanträge häufen sich. Und es ist immer die gleiche Geschichte."

Eine tragische, die mit acht Monaten teilbedingt für den Schlepper und der Freilassung des Geschleppten endet. Für ihn ist nun die Fremdenpolizei zuständig.

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