Sicherheitsprüfung:

Säure-Unfall hat jetzt Folgen

Kärnten
03.09.2015 23:45
Kärnten ist Anfang dieser Woche einem neuerlichen Umweltdrama entgangen. Wie berichtet, sind bei einem Unfall im Chemiewerk Brückl 164 Tonnen Eisen-Chlorid ausgetreten. Die Schadensbilanz für die Natur: 1,15 Tonnen Säure gelangten in den Gurkfluss. Jetzt werden Gefahrenpotenzial und Sicherheit im Werk überprüft.

Binnen nur 17 Minuten gelangte eine Tonne der Säure in die Gurk, zum Glück konnte das Gros des Eisen-III-Chlorids in einem Becken aufgefangen werden. "Die neuesten Messungen sind unauffällig. Langzeitauswirkungen auf den Fluss sind nicht zu erwarten", so die Schadensbilanz von Landeschemiker Erich Polzer nach dem Chemie-Unfall.

Dieser bleibt dennoch nicht ohne Folgen. Die Werksleitung hat einen Sachverständigen beauftragt zu prüfen, wie es zu dem folgenschweren Materialbruch kommen konnte. In fünf weiteren, baugleichen Eisen-Chlorid-Tanks wurde aus Eigeninitiative der Druck vorsichtshalber gesenkt. "Bis die Ursache geklärt ist, werden die Tanks nicht mehr ganz gefüllt. Wir werden im Werk manches ändern und Dinge überlegen, dass es zu keinem Austritt mehr kommen kann", so der Umweltbeauftragte im Werk, Günter Szolderits.

Die Umweltgefährdung wurde jedenfalls bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und die Behörde hat Konsequenzen gezogen. Eine im Zusammenhang mit der Blaukalk-Deponie gestartete (gewerbliche) Umweltkontrolle wird jetzt zur Gesamtprüfung des Werks erweitert. Im Fokus der Behörden ist mit dem neuerlichen Unfall auch die Sicherheitstechnik im Werk sowie das Gefährdungspotenzial geraten. "Es ist in den Jahren schon zu viel passiert", sind sich viele im Tal einig.

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