Dutzende Verletzte
Offenbar Giftgas-Angriff durch IS in Syrien
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen teilte mit, ihre Mitarbeiter hätten Zivilisten behandelt, die in Marea offenbar einem chemischen Kampfstoff ausgesetzt gewesen seien. Die Syrian American Medical Society erklärte, ihre Ärzte hätten den Stoff als Senfgas identifiziert. In ihrem Feldlazarett in Marea seien 50 Patienten mit Symptomen von chemischen Kampfstoffen behandelt worden. Rund 30 Zivilisten hätten Blasen auf der Haut gehabt. Es seien Blut-, Haar-und Kleidungsproben genommen worden, um diese näher zu untersuchen.
Schwerverletzte zur Behandlung in die Türkei gebracht
Auch der Journalist Khatib, der die oppositionelle Nachrichtenagentur Sabha leitet, sagte, Ärzte eines Krankenhauses hätten von Fällen von Erstickung, Husten, Haut- und Augenirritationen berichtet. Dutzende Menschen seien betroffen, vier Schwerverletzte seien zur Behandlung in die Türkei gebracht worden.
Die syrische Regierung hat seit 2013 unter internationalem Druck ihre gesamten Chemiewaffenbestände vernichtet, darunter auch mehr als 19 Tonnen Senfgas, dessen Einsatz seit 1993 international verboten ist.
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