Auch Kinder darunter

93 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof aufgegriffen

Österreich
20.08.2015 15:55
Insgesamt 93 Flüchtlinge aus Syrien, Pakistan, Afghanistan und Bangladesch sind am Donnerstag am Wiener Westbahnhof von der Polizei aufgegriffen worden. Unter ihnen waren auch zahlreiche Familien mit Kleinkindern. Ein Teil der Flüchtlinge wollte weiter nach Deutschland, sie lehnten Verpflegung und Decken ab. Erst nach mehreren Stunden Überzeugungsarbeit der Polizei verließen sie den Bahnhof.

Kurz vor 12 Uhr wurde die Polizei von den ÖBB alarmiert. Der Railjet 62 aus Ungarn war überfüllt. Bereits am Wiener Hauptbahnhof stiegen Beamte in den Zug ein und fuhren mit den Flüchtlingen - die alle Zugtickets hatten - zum Westbahnhof. 45 Personen wurden dann ins Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände gebracht. Die restlichen 48 Personen - vor allem Familien aus Syrien - weigerte sich vorerst, den Bahnhof zu verlassen, sie wollten weiter nach Deutschland reisen. Unter den Verbliebenen waren auch mehrere Familien mit Kleinkindern. Die Polizei riegelte die Bahnsteige sechs und sieben ab.

Tumultartige Szenen
Erst verweigerten die Flüchtlinge die Annahme von Hilfe, Getränke und Decken wurden abgelehnt. Es kam zu Tumulten. Erst nach Gesprächen mit Dolmetschern wurde Hilfe angenommen. Nach und nach konnten die Flüchtlinge überzeugt werden, den Bahnhof zu verlassen. Familien wurden in eine entsprechende Unterkunft gebracht, weitere Personen ebenso ins Anhaltezentrum Rossauer Lände.

Rund 20 Personen befanden sich drei Stunden nach Ankunft des Zuges noch am Westbahnhof. "Nach längeren intensiven Gesprächen konnten wir die Menschen um 15 Uhr dazu bewegen, mit der Polizei mitzufahren", sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Die Flüchtlinge wurden in eine Familienunterkunft gebracht. "Da wird das Erstaufnahmeverfahren geführt, sie bekommen zu essen und zu trinken", so der Sprecher. Bis zu 150 Flüchtlinge werden laut Hahslinger mittlerweile jeden Tag alleine in Wien aufgegriffen.

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