"Es ist kompliziert"

Romanze statt Action: Simon Pegg als Romantiker

Kino
29.07.2015 16:25
Für die Single-Frau über 30 gibt es im Kino oft vor allem eine Rolle: die Tragische. Die wunderbare Bridget Jones, die sich zum Song "All By Myself" die Augen aus dem Kopf weinte, bis sie endlich ihren Mr. Darcy fand, hat diese Rolle geprägt wie keine andere. Jetzt kommt eine neue britische Komödie ins Kino, die den gleichen Ausgangspunkt hat: den einsamen, alternden, weiblichen Langzeit-Single.

In "Es ist kompliziert..!" (Kinostart: 30. Juli) heißt dieser weibliche Single Nancy und wird dargestellt von der noch weitgehend unbekannten US-Schauspielerin Lake Bell, die in der Anwaltsserie "Boston Legal" mitgespielt hat, im Kino aber hierzulande bisher nicht in einer großen Hauptrolle zu sehen war. Ihren Mr. Darcy spielt kein Colin Firth, sondern der britische Star Simon Pegg, der in der vergangenen Woche noch für den Action-Kracher "Mission: Impossible 5" in Wien an der Seite von Tom Cruise die Werbetrommel rührte.

Die Geschichte der beiden beginnt mit einer Zugfahrt, auf der eine verkaterte, zynische Nancy auf die hoffnungsvolle Mitzwanzigerin Jessica trifft, die im Glauben an die große Liebe auf dem Weg ist zu einem Blind Date am Londoner Bahnhof Waterloo. "Ach so, ein Blind Date? Funktioniert immer", ist Nancys ungerührter, abgeklärter Kommentar und das junge Mädchen mit dem Pferdeschwanz weiß sofort: Achtung, frustrierte alte Schachtel.

Und so überlässt Jessica Nancy ihr Buch "Wie finde ich meinen Partner in der modernen Welt?" - auf dass es doch noch was werde mit der großen Liebe der 34-Jährigen. Das Buch sollte aber gleichzeitig das Erkennungszeichen für das Blind Date sein. Es kommt, wie es kommen muss: Jack, das Date, hält Nancy für Jessica - und weil der frisch geschiedene Jack Nancy auf den ersten Blick gefällt, klärt sie seinen Irrtum nicht auf.

Es folgt eine turbulente Kneipentour durch London und die schnelle Gewissheit, dass die beiden zynischer Topf und romantischer Deckel sind. Über dem vielversprechenden ersten Date aber hängt natürlich das Damoklesschwert der unvermeidlichen Demaskierung...

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Die Chemie zwischen Pegg und der New Yorkerin Bell stimmt einfach, wobei letztere mit herrlich burschikosem Charme und umwerfend komödiantischen Talent punktet. Eine wohltuend unverkitschte britische Screwball-Romanze ("Man Up"), die zum Geheimtipp des Sommers anvancieren könnte, und London mit seinen Pubs von Soho bis Bloomsbury authentisch-trinkfest zeigt. Regie: Ben Palmer.

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