Kampf gegen Gewalt
Afghanische Regierung verbietet Spielzeugwaffen
Das Ministerium begründete das Verbot auch mit der Verletzungsgefahr durch Pistolen- und Gewehrimitationen, die Plastik- oder Gummikugeln verschießen. Viele Kinder setzen das Geld, das sie zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan geschenkt bekommen, zum Kauf von Spielzeugwaffen ein. Während des dreitägigen Fests Eid al-Fitr, das am Sonntag zu Ende ging, waren daher wieder viele Kinder zu sehen, die mit falschen Kalaschnikows oder Pistolen hantierten. Laut Innenministerium erlitten während der jüngsten Feiern landesweit mehr als 100 Kinder und Jugendliche Augenverletzungen durch die Geschosse der Spielzeugwaffen.
Viele Afghanen sehen einen Zusammenhang zwischen den Kriegsspielen der Kinder und der Gewalt unter Erwachsenen. Im Internet wurde das Verbot daher großteils begrüßt, wobei einige Nutzer eine Ausweitung auch auf echte Waffen forderten. "Das ist ein positiver Schritt, der Kinder davon abhalten wird, echte Waffen zu ergreifen, wenn sie aufwachsen", schrieb ein User auf Facebook. "Kriegsgeist und Krieg haben eine brutale Kultur der Gewalt in unserer Gesellschaft befördert, die Kinder beeinflusst."
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