Im Visier der Kripo

Robert Nissel: “Man versucht, mich anzuschwärzen!”

Österreich
09.07.2015 11:36
Wollte er in Serbien tatsächlich die Entführung eines ehemaligen Geschäftspartners in Auftrag geben? Die Vorwürfe gegen Robert Nissel wiegen schwer, auch die Kriminalpolizei hat Ermittlungen gegen ihn aufgenommen. Am Donnerstag holte der "Lovecoach" in der Causa zum großen Gegenschlag aus: "Man versucht, mich anzuschwärzen!", wetterte Nissel via Presseaussendung. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich keiner Fliege etwas zuleide tun würde."

Die "Krone"-Geschichte hatte am Wochenende für Aufregung gesorgt: Nachdem Nissel, bekannt aus der ATV-Serie "Das Geschäft mit der Liebe", im Jahr 2013 im niederösterreichischen Bad Fischau Baumeister Zarko Z. mit der Errichtung einer Reihenhaussiedlung beauftragt hatte, begannen bald die ersten Probleme.

Doch das soll längst nicht alles gewesen sein. Aus den Protokollen einer Telefonüberwachung eines in Wien lebenden Serben geht laut Ermittlern hervor, dass der Liebes-Coach gemeinsam mit dem früheren Kriminalbeamten Franz P. - auch er soll Opfer des mutmaßlichen Betrügers Zarko Z. geworden sein - die "Verhaftung" des Baumeisters in seiner Heimat Serbien in Auftrag gegeben habe - gegen Bezahlung, versteht sich. 100.000 Euro soll die angedachte "Festnahme" des Mannes Nissel wert gewesen sein. Z. sollte so lange in einer Zelle gefangen gehalten werden, bis er seine Schulden beim Liebes-Coach begleicht.

"Habe niemals etwas Strafbares gewollt oder getan"
Doch an diesen Vorwürfen sei überhaupt nichts dran, lässt der 62-jährige Nissel am Donnerstag wissen - obwohl die Staatsanwaltschaft gegen ihn und Franz P. ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, der Anstiftung zum Amtsmissbrauch, versuchter Bestechung, Freiheitsentziehung und Nötigung eingeleitet hatte.

Der Liebes-Coach beteuert: "Ich habe niemals etwas Strafbares gewollt oder getan. Ich habe niemanden zu irgendeiner Tat bestimmt oder an irgendeiner Straftat mitgewirkt." Ganz im Gegenteil, habe er "viele Mails als Beweise" - demnach habe er immer nur seine "Ruhe haben" und "Schaden zurückbekommen" wollen. Immerhin sollen ihm durch Zarko Z. finanzielle Einbußen von "zumindest 320.000 Euro nur am Bau" entstanden sein.

"Hatte 2010 die meisten Anfragen im Google"
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass das österreichische Volk und meine Fans dafür Verständnis haben, wenn jemand mich anpatzt, der ich noch im Jahre 2010 die meisten Anfragen im Google hatte", ist Nissel überzeugt.

Von einer von ihm geplanten "Entführung" bzw. "Festnahme" des serbischen Baumeisters will der Liebes-Coach jedenfalls nichts wissen: "Mir wurde mitgeteilt, dass das Geld in Serbien auf legalem Weg eingetrieben werden würde. Die Wahl der Mittel ist mir nicht egal und war es auch nie", so der 62-Jährige entschieden. Der Anrufer "hat mir lediglich gesagt, dass sein Bekannter Polizist in Serbien wäre, der mir helfen könnte".

"Bin ein Mann der Öffentlichkeit"
Er selbst sei in dieser Causa das Opfer: "Ich bin ein Mann der Öffentlichkeit. Offensichtlich versucht man mich hier aufgrund der erfolgreichen Sendung im ATV anzuschwärzen, um sich selbst vom Täter in die Opferrolle zu mutieren. Das wird aber nicht gelingen", gibt sich Nissel kämpferisch.

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