"Genderverseucht"

Gabalier: Männer nicht zum Wäscheaufhängen zwingen

Adabei
30.06.2015 09:17
Der Volksmusiker Andreas Gabalier (30) wehrt sich in einem Interview gegen Macho-Vorwürfe und sorgt damit wieder für Aufregung. "Natürlich bin ich für Gleichberechtigung", sagte der österreichische Schlagersänger dem "Münchner Merkur". "Aber dass man in unserer genderverseuchten Zeit bald auf Ideen kommt, wie man im Privatleben vielleicht noch rechtlich festlegen könnte, dass der Mann einmal die Woche den Geschirrspüler ausräumt und die Wäsche aufhängt, das geht irgendwann zu weit."

Kritik an seinen konservativen Vorstellungen vom Familienleben wies Gabalier zurück: "Gewisse Dinge von früher waren nicht immer nur schlecht." Er hoffe, "dass es noch ein Grundbedürfnis für Frauen ist, sich ein bissel um die kleinen Kinder zu kümmern, die ersten Schritte mit ihnen zu gehen, im ersten, auch zweiten Jahr, sofern es finanziell und familientechnisch möglich ist."

Der gebürtige Steirer betonte schon in früheren Interviews immer wieder seine Sicht der Welt: "Ich finde, Mütter sollten nach der Geburt ihres Kindes nicht gleich wieder zurück in den Job gehen, sondern ihre Zeit dem Kind schenken." Und: "So würde meine Freundin das auch machen." Oder: "Ich glaube, dass es Kindern guttut, wenn ihre Mutter länger zu Hause bleibt und sich um sie kümmert." Zu häufig müssten heute Kindergarten und Schule die Erziehung übernehmen.

Weniger kritisch betrachtet er da die Sexismus-Vorwürfe wegen seines "Mountain Man"-Covers. Die Berge im Hintergrund sehen aus wie Frauenbrüste - laut dem Musiker handle es sich um eine "steirische Berglandschaft".

Besonders viel Aufregung gab es Anfang des Jahres um einen Sager von Gabalier bei den "Amadeus Austrian Music Awards'" im Wiener Volkstheater. Für seine Bemerkung, dass man es mittlerweile schwer habe, "wenn man als Manderl noch auf Weiberl steht" erntete er Buhrufe aus dem Publikum. Auch seine Verweigerung, die Bundeshymne mit "Töchter" zu singen, sorgt immer wieder für Diskussionen. "Den Text der österreichischen Bundeshymne lernte ich mit acht Jahren in der Schule im Sachkundeunterricht und ich sehe keine Veranlassung ihn anders zu singen", bleibt seine Meinung.

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(Bild: kmm)



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