Das "Braunmaterial", also geringfügig mit HCB verunreinigte Erde von der Chemie-Deponie in Brückl, wurde nach Arnoldstein transportiert und verbrannt.
Der TÜV-Süd hat die Entsorgung mit Testmessungen begleitet. "Die Verunreinigungen sind für unsere Anlage kein Problem", zitiert Dr. Thomas Werner, Geschäftsführer der "Asamer-Becker Recycling" die Ergebnisse. Die Anlage verfüge über einen Wirbelschichtofen sowie einen Drehrohrofen mit Temperaturen von 850 bis 1100 Grad. Wie bereits bekannt ist, kann bei richtiger Einbringung das HCB darin zerstört werden. Legitimiert ist die Verbrennung durch vorhandene Schlüsselnummern für die Gift-Abfälle.
Alarmiert von den massiven Problemen mit dem Giftstoff aus der Vergangenheit, wollte das Land aber kein Risiko eingehen. "Die Anlage ist grundsätzlich geeignet. Wir haben jedoch die Gemeinde informiert und zusätzliche repräsentative Brennversuche gefordert", bestätigt Landesjurist und HCB-Koordinator Albert Kreiner. Die Verbrennung der HCB-Erde wurde gestoppt. Wie es weitergeht, ist unklar. ABRG-Chef Werner: "Im Fokus sollte die Deponie stehen – hier braucht man eine Lösung. Wenn das Land möchte, können wir über eine Verbrennung reden. Außer die Leute hier sind dagegen; dann natürlich nicht."
In der Gemeinde gibt es erste Kritiker. Und das Land will von der Forderung detaillierter Brennversuche nicht abrücken. Kreiner: "Bei vollster Transparenz und Nachvollziehbarkeit wäre das eine Option."
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