Einkommensverluste:

Bauern fürchten um Milchpreis

Kärnten
27.06.2015 15:44
Drei Monate nach dem Wegfall der Quotenregelung für die Milchanlieferung gerät der Milchpreis unter Druck. Bauern fürchten, dass sie – wie bereits ihre Kollegen in Deutschland – bald mit einem Preisverfall rechnen müssen. In Kärnten ist die Lage derzeit (noch) stabil. „Wie lange noch?“, fragen sich viele Landwirte.

Obwohl nach der Freigabe der Quoten mit einer Überproduktion gerechnet worden ist, haben viele Kärntner Milchbauern ihre Produktion sogar zurückgenommen. Johann Mößler: "Die Mehrmengen sind in Kärnten nicht vorhanden. Es gibt also keinen Grund, die Preise zu senken." Die große heimische Molkerei "Kärntnermilch" hätte die Preise bisher stabil gehalten. Mößler: "Aktuell liegen wir bei 38 Cent brutto je Kilo. Aber erfahrungsgemäß werden Mitte bis Ende Juli die Preise bei uns neu festgesetzt."

Da könnte es schon bald böse Überraschungen geben. Denn die "Berglandmilch" hat bereits angekündigt, nächste Woche am 1. Juli den Milchpreis unter die 30-Cent-Grenze abzusenken.

In Deutschland etwa zahlen manche Molkereien nur noch 27 Cent. Laut Experten wären jedoch 43 Cent notwendig, damit die Bauern kostendeckend produzieren können. Als Ursachen für den Preisverfall gelten auch Entwicklungen auf dem Weltmarkt: wie der Importstopp Russlands, die ausgebliebene Nachfrage aus China und die Überproduktion in den USA. Mößler: "Aber auch der heimische Handel mit seinen Sonderangeboten macht Druck!"

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