IS-Terror
Tote bei Anschlag auf Moschee in Kuwait
Die Gruppierung "Najd-Provinz", die sich zu dem Anschlag bekannte, gehört offenbar zum IS-Netzwerk. Sie erklärte, von der Moschee Al-Imam al-Sadiq seien Bestrebungen ausgegangen, sunnitische Gläubige zu missionieren. Die IS-Dschihadisten betrachten Schiiten als Ungläubige. Die Schiiten machen in Kuwait rund ein Drittel der Bevölkerung von insgesamt rund 1,3 Millionen Einwohnern aus.
"Bösartiger Versuch, nationale Einheit anzugreifen"
In der Erklärung der Gruppierung hieß es, der Anschlag sei von einem Selbstmordattentäter verübt worden. Augenzeugen berichteten, dieser habe während des mittäglichen Gebets die Moschee betreten. Kuwaits Emir Scheich Sabah al-Ahmad al-Jaber al-Sabah begab sich umgehend zum Anschlagsort, wie Bilder des Staatsfernsehens zeigten. Später erklärte er, der Anschlag sei ein "verzweifelter und bösartiger Versuch, Kuwaits nationale Einheit anzugreifen". Die Regierung kam zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Für Samstag wurde ein Trauertag ausgerufen.
Auf Fernsehbildern waren die massiven Zerstörungen zu sehen, die durch die Explosion angerichtet wurden. Krankenhäuser riefen den Notstand aus, weil sie Mühe hatten, die Verletzten zu versorgen. Die IS-Anhänger verübten in den vergangenen Wochen bereits tödliche Anschläge auf schiitische Moscheen im Jemen und in Saudi-Arabien. Auch im Irak verübten sie regelmäßig Anschläge auf schiitische Pilger, Moscheen und Wohnviertel.
Bisher wenig Spannungen in Kuwait
Die sunnitischen Extremisten des IS haben im benachbarten Irak weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht und ein Kalifat - eine besondere Form eines Gottesstaates - ausgerufen. Sie greifen immer wieder Andersgläubige an. Anders als im Irak haben in Kuwait Schiiten und Sunniten bisher weitgehend friedlich zusammengelebt.
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