AK zeigt Probleme:

Airlines lassen verärgerte Fluggäste abblitzen

Oberösterreich
28.06.2015 06:00
Fluggäste haben bei Verspätung, Flugausfall, Überbuchung und verpassten Anschlussflügen das Recht auf eine Entschädigung. Aber die Airlines lassen die Kunden lieber abblitzen als zu zahlen! Jährlich werden so österreichweit 72 Millionen Euro verschenkt, zeigen die Linzer Konsumentenschützer zu Ferienbeginn auf.

"Mittlerweile machen vor allem Flugverspätungen und Annullierungen den Großteil der Reisebeschwerden bei der AK aus", erklärt Konsumentenschützer Georg Rathwallner. Recht haben ist nämlich nicht ident mit Recht bekommen - seit 2005 gilt zwar europaweit die EU-Fluggastrechteverordnung, doch die meisten Airlines haben wenig bis gar kein Interesse, diese Vorgaben auch zu erfüllen. Zwar müsste eine Fluglinie - je nach Strecke - bei Verspätung, Flugausfall, Überbuchung und verpassten Anschlussflügen zwischen 250 und 600 € Entschädigung berappen, doch in der Realität "schrauben" sich die Konzerne wo es geht, berichtet der deutsche Flugrechtsspezialist und Anwalt Ronald Schmid: "Nahezu alle Linien arbeiten mit der gleichen Abwehrtaktik: Die erste Forderung nach einer Entschädigung wird erst nach langer Wartezeit mit standardisierten Ablehnungsschreiben abgeblockt. Die meisten Airlines bezahlen grundsätzlich erst, wenn eine Klage vor Gericht eingebracht worden ist."
Die AK OÖ ist deshalb mit dem Unternehmen FairPlane.at eine Kooperation eingangen. Das 2011 gegründete Unternehmen hat sich auf das Einklagen von Flugverspätungen spezialisiert. Chef Andreas Sernetz: "Wir haben bisher 80.000 einschlägige Fälle bearbeitet, 80 Prozent davon positiv."

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