Nutzung unklar

Umstrittene Frauen-“Help-App” kostete 72.798 Euro

Österreich
21.04.2015 10:12
Nach Pannen bei der Zentralmatura, der Neuen Mittelschule und der "Töchter"-Debatte um die Bundeshymne steht Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek nun erneut unter Beschuss. Seit Herbst 2013 gibt es die kostenlose "fem:HELP-App", die Beratung und Informationen für Frauen in Notsituationen anbietet. Die Gesamtkosten für die Entwicklung betrugen 72.798 Euro - dennoch kann die Notfall-App hauptsächlich Telefonnummern ausspucken. Unklar ist auch, ob die App überhaupt genutzt wird.

Die App wurde von 9. September 2013 bis 31. Jänner 2015 insgesamt 1.301-mal installiert, und das, obwohl für die Bewerbung aus dem Budget für Frauen 79.613 Euro entnommen wurden. Dazu kamen aus den Mitteln der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmedien des Ministeriums für Einschaltungen des Sujets "fem:HELP-App" weitere 608.862,37 Euro, wie eine parlamentarischen Anfrage der FPÖ an Heinisch-Hosek ergab.

Die App, die in mehreren Sprachen zur Verfügung steht, soll Frauen in Notsituationen die Möglichkeit bieten, Hilfseinrichtungen rasch und unkompliziert zu kontaktieren. Außerdem können Userinnen Notrufe tätigen und Gewalterfahrungen dokumentieren.

Keine Datenerhebung
Wie viele Fälle von Gewalttaten bisher dokumentiert und wie viele Notrufe abgesendet wurden, wurde nicht erhoben. "Aufgrund des sensiblen Themas wurde bewusst entschieden, keine Nutzungsdaten zu sammeln", so Heinisch-Hosek. Inwiefern sich ohne eine Datenerhebung die Effizienz einer solchen App überprüfen lässt, ist allerdings mehr als fraglich.

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