11.04.2015 09:54 |

Drama in Tirol

Toter und Schwerverletzter bei Lawinenabgang

Ein Todesopfer und einen Schwerverletzten hat ein Lawinenabgang am Freitag in Kappl im Tiroler Bezirk Landeck gefordert. Zwei Snowboarder aus Deutschland waren durch das Schneebrett verschüttet worden, einer von ihnen - ein 44-Jähriger - konnte nur noch tot geborgen werden. Nach der Bergung des zweiten Opfers - der 33 Jahre alte Mann musste noch an Ort und Stelle reanimiert werden - wurde dieses per Hubschrauber ins Krankenhaus eingeliefert.
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Die Lawine war kurz nach 10.30 Uhr im Visnitztal, einem Seitental des Paznauntals, abgegangen. Die beiden Deutschen waren zuvor mit dem Lift hinaufgefahren und anschließend mit Schneeschuhen bzw. einem Splitboard aufgestiegen. Bei der Abfahrt lösten sie dann ein 600 Meter langes und 300 Meter breites Schneebrett aus, das die Sportler mit sich riss. Der Lawinenkegel war bis zu sechs Meter tief.

Schwerverletzter in "sehr kritischem Zustand"
Zwei Tourengeher, die gerade zum Visnitzjoch aufstiegen, bemerkten diesen wenig später. Einer der beiden, ein Bergführer, begann unverzüglich mit der Suche und konnte sofort ein Sendesignal eines Lawinenverschüttetensuchgeräts empfangen und orten. Nach der Alarmierung der Rettungskräfte bargen die Tourengeher schließlich den 44-jährigen Snowboarder. Sein 33 Jahre alter Landsmann wurde von den in der Zwischenzeit eingetroffenen Rettungskräften ausgegraben. Im Einsatz standen neben Bergrettung und Alpinpolizei zwei Rettungshubschrauber und Suchhunde.

Für den 44-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät, sein Begleiter erlitt schwere Verletztungen und wurde per Hubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen. Der Mann liegt laut Exekutive auf der Intensivstation und befindet sich in "sehr kritischem Zustand". An der Unfallstelle herrschte zum Zeitpunkt des Unglücks Stufe zwei, also mäßige Lawinengefahr.

Am Freitagvormittag war die Lawinengefahr von den Experten des Landes verbreitet als gering, oberhalb von etwa 3.000 Metern als mäßig eingestuft worden. Ab den Mittagsstunden werde sie aber ansteigen, warnten die Experten. Allgemein werde sie dann auf Stufe zwei, mit der Durchfeuchtung der Schneedecke unterhalb von etwa 2.400 Metern weiter auf "erheblich", also Stufe drei, ansteigen, hieß es.

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