Offen ist, wie lange das Geld in Athen noch reicht. Ohne rasche Hilfen droht schon bald die Staatspleite. Die Geldgeber von Europäischer Zentralbank, EU-Kommission und IWF verlangen eine umfassende Reformliste. Erst wenn es mit Griechenland eine Einigung auf eine solche Liste gibt, können blockierte und von Athen dringend benötigte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro fließen.
Staatsminister Alekos Flambouraris erklärte am Donnerstag im griechischen Fernsehen, seine Regierung wolle die Verhandlungen mit Experten der Geldgeber bis zum 24. April abschließen. "Bei der Sitzung der Euro-Gruppe am 24. April wird es zu 100 Prozent eine Einigung geben", sagte der enge Mitarbeiter des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras. An dem Tag kommen die Euro-Finanzminister zu einem schon länger geplanten Treffen im lettischen Riga zusammen.
Konkrete Reformliste soll bis 24. April stehen
Die konservative Athener Zeitung "Kathimerini" berichtete am Donnerstag von einem Ultimatum der Geldgeber an Athen, die konkrete Reformliste müsse vor dem 24. April fertig sein. Der griechische Vertreter in der Arbeitsgruppe der Euro-Gruppe, Nikos Theocharakis, habe seinen Kollegen am Mittwoch gesagt, Athen habe noch Geld bis zum 24. April. Diese hätten ihm geantwortet, das Land solle endlich Reformvorhaben konkretisieren. Nur dann würden sie den Euro-Finanzministern empfehlen, die Auszahlung weiterer Hilfen an Athen zu genehmigen. Andere Regierungsvertreter erklärten dagegen am Donnerstag in Athen, Griechenland habe genug Geld bis Mai.
Die Finanzstaatssekretäre der Euro-Gruppe berieten am Donnerstag in Brüssel über die griechischen Reformpläne. Zu den Reformen gehören der verstärkte Kampf gegen die Steuerflucht in Griechenland sowie Privatisierungen von Häfen und Flughäfen.
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