Vermisste Studenten

Mexiko: Eltern bitten Drogenboss um Hilfe

Ausland
02.04.2015 14:37
Die Eltern jener 43 Studenten, die im September im mexikanischen Bundesstaat Guerrero verschwundenen sind, haben nun den Drogenboss Santiago Mazari um Hilfe gebeten. "Wir sind verzweifelt, die Regierung unternimmt nichts, wir müssen handeln", sagte der Vater Epifanio Alvarez am Mittwoch.

Alvarez und einige weitere Eltern haben am Dienstag am Rand der Stadt Iguana ein Schild aufgestellt, das sich an Mazari - der die Bande Los Rojos anführen soll - und allgemein an die "Zivilgesellschaft" richtet.

Reaktion auf Angebot des Drogenbosses
Ein anderer Vater erklärte, Mazari werde direkt angesprochen, weil dieser zuvor selbst auf Schildern seine Hilfe angeboten habe. Auf dem Schild der Eltern hieß es handschriftlich: "Herr Santiago Mazari Hernandez, wir Eltern haben die Botschaft auf Ihrem Schild gelesen und bitten darum, uns beim Auffinden unserer Kinder zu helfen, weil diese schlechte Regierung uns nicht ernst nahm, sondern uns im Gegenteil mit ihren Lügen schadete."

Studenten noch am Leben?
Die Regierung unter Präsident Enrique Pena Nieto sieht sich wegen des Verschwindens der Studenten massiver Kritik ausgesetzt. Die Opfer waren im September offenbar von der Polizei verschleppt und anschließend von der Drogenbande Guerreros Unidos ermordet und verbrannt worden - handfeste Beweise gibt es dafür aber nicht. Die Eltern gehen daher davon aus, dass ihre Kinder noch am Leben sind, und wollen sie um jeden Preis finden.

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