"Wir müssen alle Trinkwasserleitungen bis hin zu jedem Waschbecken sanieren. Das heißt aufstemmen, erneuern und neu verfliesen", fasst AUVA-Vize-Direktor Bernhard Albert das Projekt zusammen. Da die Sanierung im laufenden Betrieb erfolgt, wird nach und nach jede Station – vom Krankenzimmer bis zum Operationssaal – gesperrt. Derzeit ist die Spezialabteilung für Brandverletzte dran. Deshalb kam jener Patient (74), der im benachbarten AKH wegen einer verbotenen Zigarette fast verbrannt wäre, per Helikopter ins ferne Wien - die "Krone" berichtete.
"Wir stehen mit den Partnerkrankenhäusern natürlich in engem Kontakt, in einigen Wochen ist unsere Abteilung wieder einsatzfähig", erklärt Albert. Danach kommt noch die Intensivstation dran und dann ist das Mega-Projekt – immerhin gibt’s im Spital an die 850 Wasserhähne –, das eineinhalb Jahre in Anspruch nimmt, im Juni voraussichtlich geschafft.
Spital bleibt auf den Sanierungskosten sitzen
Auf den Kosten von drei Millionen Euro bleibt die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA, die das Unfallspital betreibt, sitzen. Denn ein Gutachter hat zwar festgestellt, dass die Kunststoffrohre durch das Einleiten des Desinfektionsmittels Chlor-Dioxid und das regelmäßige Aufheizen des Wassers auf über 70 Grad, um Legionellen vorzubeugen, spröde geworden sind, aber nicht, wann das Einleiten passierte. Naheliegend ist, dass es schon vor der Inbetriebnahme des UKH geschehen ist. "Aber da es sich nicht beweisen lässt, war das Prozessrisiko zu hoch", erklärt der AUVA-Vize-Direktor, warum man nicht vor Gericht gezogen ist.
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