Raue Töne vom Papst

Franziskus: Schlagen von Kindern “mit Würde” okay

Ausland
06.02.2015 08:43
Mit seinen Ansichten zur Kindererziehung hat der sonst als sehr liberal geltende Papst Franziskus für Aufregung gesorgt: Ein guter Vater müsse sein Kind ab und an auch einmal - durchaus auch mit Schlägen - bestrafen, um "mit Bestimmtheit zu korrigieren". Wichtig sei dabei aber, auf "die Würde" des Kindes zu achten. Ein Vatikanvertreter verteidigte die Aussagen des Pontifex.

Der Papst erzählte dazu bei seiner wöchentlichen Generalaudienz eine Anekdote: "Einmal habe ich einen Vater bei einem Treffen mit Ehepaaren sagen hören: 'Ich muss manchmal meine Kinder ein bisschen schlagen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen.'" "Wie schön!", erklärte Franziskus weiter. "Er weiß um den Sinn der Würde. Er muss sie bestrafen, aber tut es gerecht und geht dann weiter."

Papst-Sprecher verteidigt Aussagen
Ein Sprecher des Vatikans verteidigte auf Nachfrage die Aussage von Franziskus, die umgehend für Aufregung gesorgt hatte. Der Papst habe nicht über Gewalt oder Grausamkeit gegenüber Kindern gesprochen, sondern vielmehr darüber, "jemandem zu Wachstum und Reife zu verhelfen", teilte Thomas Rosica in einer Erklärung mit. Wer habe nicht schon einmal sein Kind gezüchtigt oder sei von den Eltern gezüchtigt worden, schrieb er weiter.

Zudem verwies er auf den Umgang des Papstes mit Kindern: "Schauen Sie sich an, wie der Papst auf Kinder zugeht, und lassen Sie die Bilder und Gesten für sich selbst sprechen." Daraus irgendetwas anderes ableiten oder es verzerren zu wollen, enthülle ein größeres Problem bei jenen, die offenbar einen Papst nicht verstanden hätten, der eine "Revolution der Normalität" eingeläutet habe, was einfache Sprache und Gesten anbelange, erklärte Rosica.

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