150 Jobs betroffen

Voith Paper schließt 2016 Produktion in St. Pölten

Wirtschaft
02.02.2015 18:56
Massive Einschnitte beim Maschinenbauer Voith: Das deutsche Unternehmen will mehrere Standorte schließen und weltweit 1.600 Stellen streichen, 150 davon in Österreich und 870 in Deutschland. Das Werk in St. Pölten soll Ende März 2016 geschlossen werden.

Am 31. März 2016 ist in St. Pölten das Produktionsende im Bereich Walzenbau geplant, sagten die Geschäftsführer Bernd Stibi und Bettina Probst in einer Pressekonferenz am Montagnachmittag. Der Mitarbeiterabbau soll auf Basis des existierenden Sozialplans erfolgen.

Wie bei der jüngsten Umstrukturierung gehe es dabei unter anderem um Frühpensionierungen oder Altersteilzeit. Man werde sich bemühen, so sozialverträglich wie möglich vorzugehen, das sei in der Vergangenheit auch gelungen, hieß es. Verhandlungen sollen in den kommenden Tagen beginnen.

Die vorhandenen Aufträge würden abgewickelt. Voith Paper St. Pölten zählt aktuell 200 Beschäftigte, für 50 davon gebe es Transferangebote, wobei die Betroffenen allerdings großteils übersiedeln müssten, hieß es. Mit Voith Hydro und Turbo, die aktuell 280 bzw. 50 Beschäftigte zählen, bleibe der Standort erhalten, wurde betont.

AKNÖ "empört" über Schließungspläne
Scharfe Kritik kam von der niederösterreichischen Arbeitnehmer-Vertretung. Der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) und ÖGB-NÖ-Vorsitzende Markus Wieser hat "kein Verständnis" für das Aus von Voith Paper in St. Pölten. "Eine Sparte, die Gewinne schreibt, abzudrehen und derart viele Mitarbeiter vor die Türe zu setzen, ist unverfroren", reagierte Wieser "empört" auf die Schließungspläne des Konzerns und sicherte den Beschäftigten volle Unterstützung zu.

Das Gesamtpaket "umzudrehen" werde wohl nicht gelingen, äußerte sich Voith-Betriebsrat Hans Joachim Haiderer dazu unter Hinweis auf vergangene Umstrukturierungen, es gehe punktuell um Klarstellung und Alternativvorschläge.

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