34. Exekution in USA
Schwarzer Polizistenmörder in USA hingerichtet
Holsey war 1995 wegen des Mordes an einem 26-jährigen Polizisten zum Tode verurteilt worden. Seine Verteidiger hatten immer wieder ein haarsträubendes Verfahren beklagt - ohne Erfolg.
Der Mann war im Verfahren von einem weißen Anwalt vertreten worden - der chronischer Alkoholiker war und schwarze Nachbarn seines Mandanten rassistisch beleidigt hatte. Der Anwalt hatte es zudem versäumt, mildernde Umstände wie die von Gewalt geprägte Kindheit des Angeklagten geltend zu machen. Damit nicht genug, landete der Jurist kurz nach dem Todesurteil gegen Holsey selbst wegen Betrugs hinter Gittern. Die Hinrichtung Holseys war die 34. Exekution in den USA in diesem Jahr.
Die Vereinigten Staaten werden derzeit von einer Welle der Empörung über den Tod von fünf Schwarzen durch Polizeigewalt erschüttert. Bisher wurde keiner der weißen Beamten gerichtlich belangt. Am Dienstag wurde zudem die Kampagne "Post Ferguson" gestartet, die eine Abschaffung der Todesstrafe fordert. Die Initiatoren beklagen, dass viele Todesurteile rassistische Hintergründe haben.
Auch NBA-Stars protestieren nach Tod von Schwarzen
Basketball-Superstar Kobe Bryant und nahezu die gesamte Mannschaft der Los Angeles Lakers schlossen sich indes am Dienstag dem Protest prominenter Kollegen nach dem Tod von Eric Garner an. Der an Asthma erkrankte Schwarze war mutmaßlich an den Folgen des Würgegriffs eines Polizisten gestorben.
In Erinnerung daran trugen Bryant und - mit einer Ausnahme - alle seine Kollegen beim Aufwärmen für das Spiel gegen Sacramento schwarze T-Shirts mit der Aufschrift "I can't breathe" (Ich krieg' keine Luft). Sie folgten damit dem Beispiel von NBA-Kollegen wie LeBron James, Derrick Rose und Kevin Garnett.
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