Konflikt vor Ende

Jemen: Rebellen stimmen Regierungsbildung zu

Ausland
02.11.2014 10:14
Schiitische Rebellen und ihre sunnitischen Gegner im Jemen haben sich auf die Bildung einer Technokraten-Regierung geeinigt, um die blutige Krise in dem Land zu beenden. Beide Seiten unterzeichneten am Samstag im Beisein des UNO-Gesandten Jamal Benomar in der Hauptstadt Sanaa ein entsprechendes Abkommen, wie von offizieller Seite verlautbart wurde.

Damit werden Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi und Regierungschef Khaled Bahah beauftragt, eine "fähige Regierung" zu bilden. Außerdem sagen die Konfliktparteien den Angaben nach in dem Abkommen zu, das Kabinett zu unterstützen.

Einer der Unterzeichner, Abdulaziz Yubari von der liberalen Partei für Gerechtigkeit und Aufbau, bezeichnete das Abkommen als "Kompromiss". So werde das Problem aus dem Weg geräumt, die Ministerposten unter den verschiedenen Gruppen aufteilen zu müssen.

Houthi-Rebellen auf dem Vormarsch
Seit Wochen sind die Houthi-Rebellen im Jemen auf dem Vormarsch und kontrollieren neben Sanaa auch die strategisch wichtige Hafenstadt Al-Hudaydah. Im Namen der schiitischen Minderheit fordern sie mehr politische Mitsprache. Die sunnitischen Stammesmilizen griffen daraufhin zu den Waffen und zogen an der Seite der lokalen Al-Kaida-Terroristen gegen die Schiiten in den Kampf.

Der Jemen wird seit dem Sturz von Machthaber Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012 von schweren politischen Unruhen und Gewalt erschüttert. Bei einem Angriff mutmaßlicher Al-Kaida-Kämpfer waren zuletzt mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 20 Soldaten.

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