Schwere Regenfälle

Japan: Taifun “Phanfone” fordert erste Todesopfer

Ausland
06.10.2014 06:43
Mit schweren Regenfällen und heftigen Böen hat der Taifun "Phanfone" am Montag Tokio und andere Gebiete Japans überzogen. Der öffentliche Bahn- und Flugverkehr in der Hauptstadt des Landes wurde stark behindert. In der Nachbarstadt Yokohama wurde ein Tempel durch einen Erdrutsch beschädigt. Auch in anderen Regionen des Landes sorgte der Tropensturm für Überschwemmungen, mindestens zwei Todesopfer sind bereits zu beklagen.

Der Taifun war in der Früh 200 Kilometer südwestlich von Tokio bei der Stadt Hamamatsu auf Land gestoßen und erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. In der Hauptstadt wurde der Berufsverkehr behindert. Auch der Betrieb einiger Hochgeschwindigkeitszüge war betroffen, zudem mussten mehr als 600 Flüge gestrichen werden. Während danach in Tokio der Himmel wieder aufriss, zog der 18. Taifun der Saison nach Nordosten und schwächte sich auf dem Meer schließlich ab.

Die nationale Wetterbehörde warnte in einigen Gebieten des Landes dennoch weiterhin vor Erdrutschen und anschwellenden Flüssen. In der Tokioter Nachbarstadt Yokohama wurden ein Tempel und ein Wohngebäude durch Erdrutsche beschädigt. Zwei Menschen galten als vermisst. Der Taifun hatte zuvor den Westen und Süden des Inselreiches heimgesucht.

Frau von Klippe gerissen
Im südlichen Urlaubsparadies Okinawa rissen die starken Sturmböen eine Frau von einer Klippe in den Tod. In den Wellen Okinawas verschwanden auch drei US-Soldaten, die an einem Strand die raue See fotografieren wollten. Einer von ihnen konnte gerettet werden, die anderen wurden vermisst. Zudem suchten die Behörden nach einem Surfer, der an der Küste südlich von Tokio verschwunden ist.

"Phanfone" unterbrach auch den Bergungseinsatz am kürzlich ausgebrochenen Vulkan Ontake 200 Kilometer westlich von Tokio. Die Wetterbehörde warnte, dass sich die ausgespiene Asche auf dem Berg in Schlammlawinen verwandeln und so die Einsatzkräfte gefährden könnte. Nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans am vorletzten Wochenende gelten immer noch mehrere Menschen als vermisst. Nachdem weitere Leichen am vergangenen Wochenende geborgen wurden, muss mittlerweile von mehr als 50 Toten ausgegangen werden.

Formel-1-Rennen abgebrochen
Die heftigen Niederschläge hatten auch das Formel-1-Rennen in Suzuka behindert. Der Große Preis von Japan wurde am Sonntag erst unterbrochen und schließlich abgebrochen, weil die Fahrer nichts mehr sahen und einige Streckenabschnitte unter Wasser standen.

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