Mega-Hack'n'Slay

Devil Kings

Spiele
31.01.2006 15:50
Hacken und Schlachten (Hack'n'Slay) darf bei Capcoms "Devil Kings" ruhig wörtlich genommen werden. Angesichts der Gegner-Scharen erreicht das virtuelle Metzeln hier nämlich eine neue Dimension. Die mächtigsten Generäle und ihre Armeen treffen aufeinander - und nur einer kann als Sieger hervorgehen und zum stärksten Heerführer der Devil Kings aufsteigen.

Das Prinzip von "Devil Kings" ist schnell erklärt und erinnert entfernt an "Kingdom under Fire: Heroes". Allerdings konzentrierte man sich bei "Devil Kings" auf das Metzeln und vernachlässigte dafür Strategie- und Rollenspiel-Elemente. Im Zentrum der Geschichte steht einer von zwölf Helden, der gegen die elf verbleibenden Kämpfer und Kämpferinnen in die Schlacht zieht.

Zur Auswahl stehen klobige Haudegen mit riesigen Äxten oder auch elfenhafte Damen mit den - für asiatische Spiele üblichen - viel zu großen Augen und knappen Kleidern. Jeder Charakter verfügt über einen individuellen Kampfstil und verschiedene Angriffs- und Verteidigungswerte, die sich im Lauf des Spiels jedoch verbessern.

Hat man sich schließlich für einen Charakter entschieden, dann gilt es in die Schlacht zu ziehen. Auf einer Weltkarte kann nun à la "Risiko" das erste Angriffsziel ausgewählt werden. Ein wirklich strategisches Vorgehen ist aber nicht nötig, hier bekommt so oder so jeder sein Fett weg. Eine ansehnliche Zwischensequenz im Manga-Look überbrückt die Ladezeit und schon kann es losgehen.

Der Spieler steuert seine Figur in der 3rd-Person-Perspektive über die sehr stimmungsvoll und weitläufig gestalteten, asiatisch angehauchten Landschaften und metzelt einfach alles nieder, was ihm vor die Waffe läuft. Gelegentlich schwingt sich der Held auf ein Pferd oder hängt sich an die Krallen eines Vogels, um Distanzen zu überwinden. Neben den gewöhnlichen Soldaten und Bogenschützen kommen im weiteren Verlauf auch Reiter mit ihren Streitrössern oder eine Art Bomben-Selbstmordattentäter als Gegner hinzu. Im einfachsten Schwierigkeitsgrad stellen diese Gegner-Massen jedoch keine Bedrohung dar.

...und noch ein Gegner
So ist es auch nicht verwunderlich, dass im ersten Level des Tests sage und schreibe 798 Gegner über den Jordan gingen. Im zweiten Level konnte dieser "Bodycount" sogar noch übertrumpft werden. Besonders zügig geht das Metzeln mit den speziellen Wut-Attacken voran. Prügelt sich der Spieler lange genug durch Gegner-Heere, so steigt die Wut-Leiste an. In bildgewaltigen Effekten wird die angestaute Aggression dann entladen, um so beispielsweise als eine Art Wirbelwind über die Truppen hinwegzufegen.

Schatzkammern plündern
Lediglich höhergestellte Hauptmänner oder Leutnants sind ein wenig härter im Nehmen. Anspruchsvoll wird es dann beim Endkampf gegen den Oberbefehlshaber der gegnerischen Truppen. Hier gilt es die Angriffsmuster zu erkennen und die kurzen Momente der Ruhe für sich zu nutzen. Nach dem Sieg werden dann die gegnerischen Schatzkammern geplündert: In der Kriegsbeute findet der Spieler neben Geld auch andere Items, wie magische Ringe oder neue Waffen, mit denen er sich ausrüsten kann. Zudem werden mit zunehmender Erfahrung auch neue Spezial-Fähigkeiten erlernt.

Spektakuläre und farbenfrohe Effekte
Grafisch kitzelt "Devil Kings" aus der PS2 noch einmal einiges heraus und weiß durchaus zu überzeugen. Die Bewegungen laufen trotz der vielen Gegner flüssig und vor allem die farbenfrohen Wut-Effekte können sich sehen lassen. Die Landschaften sind zwar schön, wirken auf Dauer aber eine Spur steril und leer. Vom Gameplay eignet sich "Devil Kings" sowohl für Einsteiger als auch Profis. Im einfachen Schwierigkeitsgrad verkommt das Spiel jedoch zur stupiden Tasten-Klopperei und wirkt schnell monoton.

Fazit: Hack'n'Slay-Freunde sollten "Devil Kings" unbedingt antesten. Für Nicht-Hardcore-Fans sind die Level schlichtweg zu lang und auf Dauer monoton. Da sich erst am Ende eines Schlachtzugs speichern lässt, ist ein kurzes Zwischendurch-Spielen kaum möglich. Angesichts der Gegner-Massen wäre hier vielleicht das Motto "Klasse statt Masse" besser gewesen.

Plattform: PS2
Publisher: Capcom
Krone.at-Wertung: 77%


von Sebastian Räuchle

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