Todesstrafe adé

US-Staat New Jersey setzt Todesstrafe aus

Ausland
10.01.2006 07:24
Das Parlament im US-Staat New Jersey hat einer Aussetzung der Todesstrafe zugestimmt. Die Abgeordnetenversammlung votierte am Montag mit 55 zu 21 Stimmen bei zwei Enthaltungen dafür. Zuvor hatte bereits der Senat des Staates die Vorlage gebilligt, wonach vorerst bis zum 15. November keine Menschen hingerichtet werden sollen.

Bis dahin soll eine Untersuchungskommission klären, ob wegen der Todesstrafe weniger Verbrechen verübt werden. Auch sollen die Kosten der Todesstrafe untersucht werden. Es wird erwartet, dass der demokratische Gouverneur Richard Codey das Moratorium in Kraft setzt.

Mit der Entscheidung hat erstmals ein Parlament in den USA Hinrichtungen ausgesetzt, seit es den Bundesstaaten 1976 freigestellt wurde, die Todesstrafe anzuwenden. Auch in Illinois und Maryland wurde die Todesstrafe ausgesetzt, dort allerdings auf Anordnung des Gouverneurs.

In Maryland ist das Moratorium inzwischen abgelaufen. New Jersey gehört zwar zu den 38 von 50 Bundesstaaten mit Todesstrafe, hat jedoch seit 1963 niemanden hingerichtet. Derzeit sitzen dort zehn Verurteilte in der Todeszelle. Die Zustimmung für die Todesstrafe in der US-Bevölkerung ist zuletzt gesunken. Im Oktober lag sie einer Umfrage zufolge bei 64 Prozent - auf dem niedrigsten Stand seit 27 Jahren.

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