Digitale Arbeit, trockene Innenräume sowie fehlende optische Korrekturen bringen unsere Augen zunehmend an die Grenzen. Die Folge: Immer mehr Menschen klagen über unangenehme Reaktionen, darunter Rötungen, Trockenheit, Sehprobleme oder Kopfschmerzen. Ein Experte verrät, wie man Vorbeugen kann.
Zu den vielen Stunden täglich, die wir unsere Sehorgane belasten, kommen noch trockene Raumluft, Feinstaub, kalter Wind draußen, aber auch unerkannte Fehlsichtigkeit, falsche Brille und Verminderung der Tränenflüssigkeit. Kein Wunder, wenn die Augen jucken, sich anfühlen, als ob Sand drinnen wäre, Kopfweh, verschwommenes Sehen oder Rötungen auftreten. Wer sich die Augen reibt – das ist aber meist ein Reflex – verschlimmert die Beschwerden noch.
Womit haben wir es zu tun? „Das digitale Augenstress-Syndrom, auch bekannt als Computer Vision Syndrome (CVS), Office-Eye-Syndrom oder Gamer Eye, ist ein unterschätztes Massenphänomen und zugleich ein wachsendes Gesundheitsproblem“, macht es Jürgen Weinzinger, Augenoptikermeister aus Gallneukirchen (OÖ), deutlich.
Eine aktuelle Studie, bei der wissenschaftliche Literatur von 2014 bis 2024 analysiert wurde, zeigt: In Europa klagen etwa 6 von 10 Menschen über vorhin genannte Symptome. Das tritt nicht etwa erst in fortgeschrittenem Alter auf.
Alle 20 Minuten 20 Sekunden auf ein Objekt in etwa 20 Metern Entfernung schauen. Das entspannt die Augen und beugt Ermüdung vor.
Regelmäßig blinzeln und Augentropfen anwenden. Die Frequenz des Lidschlags nimmt bei Bildschirmarbeit ab, was zu trockenen Augen führt.
Für die Produktion von Tränenflüssigkeit ausreichend Wasser trinken (2-3 Liter pro Tag).
Regelmäßiger Blickwechsel zwischen nah und fern. Die Augen mit den Zeigefingerkuppen nach außen zu Schlitzen ziehen und dann mit den Augäpfeln rollen.
Die Nasenwurzel mit 2 Fingern einer Hand festhalten und mit dem Mittelfinger der anderen Hand die Stirn oberhalb massieren.
Ausreichend digitale Pausen einplanen.
Den Bildschirm am besten so platzieren, dass sich keinerlei Lichtquellen spiegeln.
Auf indirekte Beleuchtung für gute Sicht ohne Blendung achten.
Viele Geräte bieten Funktionen wie eine antireflektierende Oberfläche, eine automatische Anpassung der Farbtemperatur oder einen Nachtmodus.
Regelmäßige Sehtests und Augenchecks durchführen lassen.
Besonders betroffen sind nämlich Studierende und Berufstätige, deren Bildschirmzeit durch Remote-Arbeit, Online-Lernen und die Nutzung sozialer Medien seit der Pandemie erheblich zugenommen hat. Besonders ausgeprägt sind die Beschwerden bei unkorrigierter Sehschwäche.
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