Wegen fehlender Fitness gilt der Kameruner Martin Ndzie bislang als Fehlkauf, dennoch ist er beim Afrika Cup dabei. Interimstrainer Stefan Kulovits ist überzeugt: „Im Frühjahr ist er eine Verstärkung.“
Als Rapid Ende August Martin Ndzie als späte Neuverpflichtung präsentierte, war die Erwartungshaltung hoch: Kampfmaschine, Anker-Sechser, der ideale Sangare-Ersatz - daher bezahlte Grün-Weiß auch über zwei Millionen Euro für den Kameruner
Fast vier Monate später hat Ndzie in elf (Kurz-)Einsätzen in vier Bewerben noch keine 400 Minuten für Rapid absolviert. Der 22-Jährige wird bereits als Fehlkauf abgestempelt. Und über seine Fitness gerätselt. Zumal Ndzie Ende September dann für einige Wochen ganz aus dem Spielbetrieb genommen wurde. „Ihm hat die Vorbereitung bei einer Mannschaft gefehlt, das ist die Basis, die hat ihm gefehlt“, erklärt Trainer Stefan Kulovits. Weil Ndzie zwar beim FC Ashdod, dem Ex-Klub von Nenad Cvetkovic, unter Vertrag stand, aber Israel aus Angst vor dem Krieg verlassen durfte.
„Nicht am Zahnfleisch“
So hing das Kraftpaket in Kamerun einige Wochen in der Luft, ehe Rapid zuschlug. „Man hat zwar gleich gesehen, wozu er im Stande ist, aber die Fitness hat ihm gefehlt“, so Kulovits. Weshalb Leistungstests eingeschoben wurden, er gezielt aufgebaut wurde. Kulovits ist überzeugt: „Im Frühjahr wird er eine 100-prozentige Verstärkung sein.“
Allerdings wird Rapid darüber nicht die volle Kontrolle haben. Weil Ndzie am 15. Dezember mit Kamerun zum Afrika Cup reist, theoretisch bis zum 18. Jänner, dem Finale, in Marokko bleiben könnte. Da stehen Seidl und Co. in Wien schon längst wieder im Training.
Für Rapid ein Vor- oder Nachteil? „Das hängt von seiner Spielzeit beim Afrika Cup ab“, sieht es Kulovits positiv. „Über die Spiele baut man Substanz auf, er wird Kraft tanken.“ Auch der fehlende Urlaub ist kein Problem: „Er wird nicht am Zahnfleisch daherkriechen, weiß, dass er einen hohen Stellenwert hat“, so der Trainer.
Erst im Frühjahr wird sich also zeigen, ob Ndzie ein Top-Transfer oder ein teurer Fehlkauf war ...
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