Bald Weltkulturerbe?

Schweizer machen beim Jodeln einen Alleingang

Kultur
09.12.2025 12:49

Wird Jodeln bald UNESCO-Weltkulturerbe? Die Organisation berät seit Dienstag über insgesamt 68 neue Anträge. Allerdings: Die Schweiz erhebt offenbar einen alleinigen Anspruch auf die traditionelle Gesangstechnik.

Alpen, Kuhglocken und Jodeln! Das gehört irgendwie zusammen. Doch wer hat's erfunden? Die Schweiz will Jodeln zum Weltkulturerbe machen. In dem Alpenland gibt es geschätzt rund 12.000 begeisterte Jodler, die in 780 Vereinen die charakteristischen Melodien zum Besten geben.

Obwohl Jodeln auch in Österreich und Deutschland praktiziert wird, haben sich die Eidgenossen beim Aufnahmeantrag für einen Alleingang entschieden. Doch auch in Simbabwe und Georgien wird kräftig gejodelt – beide Gesangsformen stehen bereits auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes.

Früher bestand das Jodeln aus Gesängen mit Melodien. Dabei spricht man vom sogenannten Naturjodeln, das ohne Text auskommt. Mittlerweile hat sich auch das Jodellied ausgebildet – mit Strophen und einem Refrain. 

Über die Aufnahme entscheidet ein Ausschuss der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) bei einer Sitzung im indischen Neu-Delhi. Die Entscheidung fällt bis zum 13. Dezember.

Enorme Bandbreite bei Nominierungen
Zu den Nominierten zählen auch die italienische Küche, die afghanische Miniaturkunst und das Sari-Weben in Bangladesch ebenso wie der Familienzirkus in Chile. Zudem gibt es neben der italienischen Kochkunst weitere Kulinarik-Kandidaten wie das ägyptische Gericht Koshari und den Commandaria-Wein aus Zypern.

Italien schaut speziell am Mittwoch gebannt nach Neu Delhi. Dann steht bei den dreitägigen Beratungen des zuständigen UNESCO-Komitees für das immaterielle Kulturerbe die Entscheidung zur Aufnahme der Küche des Landes in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes“ an, in der unter anderem schon die französische Gourmetküche steht.

Die italienische Küche vereine „einen Austausch von Aromen und Wissen, Erinnerungen und Emotionen“, heißt es in den Nominierungsunterlagen. Dies zusammen bilde ein „emotionales Erbe, das verschiedene Generationen verbindet und lokale sowie nationale Grenzen überschreitet und auch die vielen italienischen Auswanderergemeinschaften weltweit einbezieht“.

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