Alarmierender Bericht

Arktis verzeichnet wärmstes Jahr seit 125 Jahren

Wissenschaft
19.12.2025 10:00

In der Arktis war es in der vergangenen Saison (von Oktober 2024 bis zum September 2025) so warm wie seit 125 Jahren nicht mehr. Die Ausdehnung des Meereises dort war während seines üblichen Maximums im März die geringste seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen vor 47 Jahren, berichtet die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA).

Diese Beobachtungen, die im jährlichen Arktis-Bericht der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) veröffentlicht wurden, zeigen, wie tiefgreifend und erschreckend rasch sich die Region im Zuge der globalen Erderwärmung verändert.

Tundra so grün wie nie zuvor
Auch die nordamerikanische Tundra war im Beobachtungszeitraum so grün wie noch nie zuvor, berichtet die NOAA. „Die Arktis erwärmt sich weiterhin schneller als der globale Durchschnitt, wobei die letzten zehn Jahre die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen waren“, sagte Steve Thur, stellvertretender NOAA-Chefwissenschaftler und deren stellvertretender Administrator für Meeres- und Atmosphärenforschung.

In der Arktis war es in der vergangenen Saison so warm wie seit 125 Jahren nicht mehr.
In der Arktis war es in der vergangenen Saison so warm wie seit 125 Jahren nicht mehr.(Bild: kameraOne (Screenshot))

Infolge dieser Erwärmung „verändert der schmelzende Permafrost die Ökosysteme und färbt über 200 Wassereinzugsgebiete in der arktischen Region Alaskas orange, weil Eisen und andere Elemente in die Flüsse gelangen“, so Thur. In diesen „rostigen“ Flüssen haben die Forscher einen höheren Säuregehalt und eine höhere Konzentration an giftigen Metallen festgestellt.

Arktis reagiert sensibel auf Klimaveränderungen
Bereits geringe Änderungen im Kohlendioxidgehalt können große Auswirkungen auf das arktische Klima haben. Das hat eine Analyse von Kalkablagerungen ergeben, die in einer abgelegenen Höhle im Norden Grönlands entdeckt wurden, durch Innsbrucker Forschende. 

Vor Millionen Jahren habe es in der Arktis, die von manchen Experten auch als „Kühlschrank der Welt“ bezeichnet wird, warme und feuchte Perioden gegeben, wobei die Region einst frei von Permafrost war. Ein Risiko, das aktuell wieder zunehme, so die Innsbrucker Wissenschaftler.

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