Das Weiße Haus will Kampfflugzeuge vom Typ F-35 an Saudi-Arabien verkaufen. Das kündigte US-Präsident Donald Trump jetzt einen Tag vor einem erwarteten Besuch des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Washington an.
Bin Salman brach Montagabend mit einer hochrangigen Delegation am Flughafen in der Hauptstadt Riad auf. Die nun zugesagten Kampfflugzeuge, die in der Region bisher nur an den US-Verbündeten Israel abgegeben wurden, sind am Golf heiß begehrt. Sie wollten eine Menge F-35 kaufen, „aber sie wollen auch tatsächlich mehr als dieses Kampfflugzeug“, sagte Trump über Saudi-Arabiens Regierung. Die israelische Zeitung „Haaretz“ hatte zuvor spekuliert, dass die USA mit Einverständnis von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu von ihrer bisherigen Doktrin abweichen könnten, wonach in der Region nur Israel die neuesten Waffen geliefert bekommt.
Saudi-Arabien ist seit Jahren der größte Abnehmer von US-Waffen. In den vergangenen Jahren hatte es im US-Parlament zeitweise Widerstand gegen Waffenlieferungen an Saudi-Arabien gegeben, unter anderem wegen der Beteiligung des Landes am Jemen-Krieg.
Regierungskritiker in Istanbul ermordet
Für diplomatische Spannungen sorgte außerdem die Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi, der in den USA lebte und arbeitete. Der saudische Regierungskritiker, der unter anderem als Kolumnist der US-Zeitung Washington Post gearbeitet hatte, wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet, seine Leiche wurde zerstückelt und ist bis heute unauffindbar. Die US-Geheimdienste sahen den saudischen Kronprinzen als Drahtzieher für die Tat.
Trump war zu diesem Zeitpunkt in seiner ersten Amtszeit und hatte bereits damals an seiner Unterstützung für Saudi-Arabiens Führung festgehalten.
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