Drogenboss in Haft

Mexiko will “El Chapo” den Prozess machen

Ausland
26.02.2014 07:19
Dem mexikanischen Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzman soll vor einer möglichen Auslieferung an die USA der Prozess in seiner Heimat gemacht werden. Ein Bundesgericht entschied am Dienstag in Mexiko, dass der 56-jährige Boss des berüchtigten Sinaloa-Kartells unter anderem wegen organisierten Verbrechens und Drogenhandels zur Verantwortung gezogen werden soll.

Zudem hoffen die Ermittler auf Informationen über das Sinaloa-Kartell. Die US-Justiz erwägt einen Auslieferungsantrag, da Guzman auch in den Vereinigten Staaten diverse Drogendelikte zur Last gelegt werden.

"El Chapo" sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis
Befürchtungen, dem bis zu seiner Festnahme am Samstag weltweit meist gesuchten Drogenboss könnte wieder die Flucht gelingen, wurden von Innenminister Osorio Chong, zerstreut: "'El Chapo' befindet sich in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe Mexiko-Stadt, dort sind alle Maßnahmen ergriffen worden, um eine weitere Flucht dieses Kriminellen zu verhindern." Guzmans Anwälte können binnen drei Tagen gegen die Entscheidung, ihn in Mexiko vor Gericht zu stellen, Einspruch erheben.

In Badeort geschnappt
Nach 13 Jahren auf der Flucht hatten mexikanische Marinesoldaten den Sinaloa-Chef am Samstag in der Stadt Mazatlan im Nordwesten des Landes festgenommen. An der Festnahme in einer Touristenanlage des Badeorts waren auch US-Fahnder beteiligt.

Das Sinaloa-Kartell kontrolliert weite Teile des Drogengeschäfts in Mexiko. Mit konkurrierenden Banden liefert es sich einen blutigen Krieg um die Kontrolle des Rauschgifthandels in die USA. Dabei wurden seit Ende 2006 nach jüngsten Angaben mehr als 80.000 Menschen getötet. Für den mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto ist die Festnahme des Drogenbarons ein großer Triumph.

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