Einst war die Royal Lodge ein Ort königlicher Eleganz – heute soll das 30-Zimmer-Anwesen des in Ungnade gefallenen Prinzen Andrew im Windsor Great Park verfallen und verschimmelt sein. Der 65-Jährige lebe dort, so berichten britische Zeitungen, wie ein „gelangweilter Teenager“, der den ganzen Tag „Call of Duty“ spielt.
Wie britische Medien berichten, verbringt Andrew große Teile des Tages vor einem wandgroßen Bildschirm, um Videospiele zu zocken. Ein Insider sagte der „Sun“: „Er liebt Spiele wie Call of Duty, Kriegsspiele mit Hubschraubern. Fußball interessiert ihn nicht. Er schaut lieber Kriegsfilme oder Golf im Fernsehen.“
Royal-Expertin Ingrid Seward berichtet in der „Sun“: „Ein Freund von mir war bei Fergie zu Besuch. Andrew lag in einem riesigen Wohnzimmer auf dem Sofa und starrte auf den größten Fernseher, den er je gesehen hatte. Sein Leben ist sehr leer, er ist sehr einsam – und wohl furchtbar gelangweilt.“
Einsam mit Teddys und Erinnerungen
Morgens soll der Prinz laut „Sun“ spät aufstehen, in einem Bett voller Teddybären, in der Master-Suite mit sieben Schlafzimmern über zwei Etagen.
Nach einem Bad und Frühstück durch einen Bediensteten sitzt er wieder vor dem Bildschirm – oder geht zweimal die Woche reiten.
„Seit dem Tod der Queen fehlt ihm jeder Lebensinhalt“, so ein Royal-Beobachter. „Früher fuhr er zu ihr zum Tee – jetzt sitzt er nur noch vor dem Fernseher.“ In einem Gebäude, das im Verfall begriffen ist.
Andrews Palast des Verfalls
Britische Medien sind an aktuelle Fotos gelangt, die zeigen: Risse, abgeblätterte Farbe, schwarzer Schimmel – die einst prächtige Royal Lodge in Windsor, in der auch Prinz Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson lebt, verfällt zusehends.
Dabei schreibt Andrews Mietvertrag vor, dass das Äußere alle fünf Jahre gestrichen werden muss – innen alle sieben Jahre. Doch das scheint längst nicht mehr zu passieren.
Experten schätzen die laufenden Kosten des Anwesens auf rund 250.000 Pfund im Jahr – Summen, die Andrew seit der Kürzung seiner royalen Zuwendungen durch den König kaum noch stemmen könne. Ein Gartenexperte schätzt gegenüber „GB News“, dass allein die Pflege des Grundstücks mit vier bis sechs Gärtnern jährlich leicht über 150.000 Pfund kostet.
Der ehemalige Herzog von York soll sich selbst zuletzt selbst um seinen Garten gekümmert haben, wobei ein Insider verriet, dass sich das Gelände des Windsor-Anwesens in einem „schockierenden Zustand“ befindet.
Und dennoch klammert der Prinz sich an die Immobilie, die vor ihm von Queen Mum bis zu ihrem Tod bewohnt worden war und wo seine Mutter Queen Elizabeth einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat.
Ihr berühmtes Spielhaus, das sie mit sechs Jahren als Geschenk des walisischen Volkes bekommen hatte, befindet sich dort.
Mietfrei bis 2078 – dank „eisernem“ Vertrag
Seit 22 Jahren wohnt Andrew laut „Mirror“ und „Telegraph“ quasi mietfrei in der Lodge. Sein Vertrag mit dem Crown Estate läuft bis August 2078 – und lässt sich kaum brechen. Nur ein symbolischer „Pfefferkornzins“ ist fällig – wenn überhaupt.
Selbst König Charles III kann seinen Bruder nicht einfach rauswerfen: Es gibt keine Ausstiegsklausel, keinen Kündigungsgrund – es sei denn, Andrew begeht etwas „Illegales oder Unmoralisches“.
Königlicher Ärger
König Charles soll verärgert sein über den Zustand des Hauses – und über den brisanten Vertrag. Denn Andrew hatte einst 7,5 Millionen Pfund in die Renovierung gesteckt und darf laut Vereinbarung dort bleiben, bis er freiwillig aufgibt – oder das Jahr 2078 anbricht. Selbst wenn er gehen wollte, müsste ihm der König laut Vertrag rund 558.000 Pfund Entschädigung zahlen.
Laut „Daily Mail“ könnte Andrew jedoch vor das Parlament geladen werden, um Fragen zu seinen Wohnverhältnissen zu erklären. Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte, er würde eine Untersuchung durch Abgeordnete unterstützen, um zu klären, warum der ehemalige Herzog von York mietfrei in der Royal Lodge wohnt.
Prinz Andrew verzichtet auf seine royalen Titel
Der in der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein tief gefallene britische Prinz Andrew hat am 17. Oktober 2025 seine verbliebenen royalen Titel und Pflichten, darunter den Titel Duke of York, Herzog von York, aufgegeben. In Diskussionen mit seinem Bruder, König Charles III., und seiner Familie seien sie zu dem Schluss gekommen, dass „die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich von der Arbeit Seiner Majestät und der königlichen Familie ablenken“, ließ Andrew mitteilen.
Dieser Schritt erfolgte rechtzeitig vor der Veröffentlichung der posthumen Memorien von Epstein-Opfer Virginia Giuffre.
In dem am Dienstag erschienenen Buch mit dem Titel „Nobody‘s Girl“ wiederholt die im April verstorbene US-Amerikanerin Giuffre ihre Vorwürfe gegen Andrew, er habe sie sexuell missbraucht, nachdem sie von Epstein zu ihm gebracht wurde – im Englischen ist der Begriff des „Sex Traffickings“ dafür gebräuchlich, des sexuellen Menschenhandels. Sie sei nach US-Recht damals noch minderjährig gewesen.
Andrew bestreitet die Vorwürfe vehement. Eine Zivilklage in den USA endete im Februar 2022 mit einem angeblich millionenschweren Vergleich.
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