Manche Menschen vermissen beim E-Auto nicht das Brummen. Sie vermissen den Geruch. Diesen warmen, leicht schmierigen Dunst aus Motoröl, Benzin und Abenteuer. Jenen Duft, der in jeder guten Werkstatt hängt wie ein alter Mechaniker im Overall. Und weil Nostalgie stärker ist als Drehmoment, liefert Kia den Geruch dazu.
In Finnland, dem Elektroautoland Nummer eins in Europa bekommen Käufer des neuen Elektro-Kia EV4 jetzt gratis ein Duftbäumchen für den Rückspiegel. Der Name: „Motoröl & Benzin“. Kein Scherz.
Erschnüffelt wurde das Parfum von Max Perttula, dem einzigen Parfumeur Finnlands (und vermutlich dem einzigen, der seine Nase freiwillig in Altöl taucht). Er wählte als Ausgangspunkt einen möglichst schweren Motoröl-Duft, der an eine Autowerkstatt erinnern soll: eine Mischung aus Benzin, Metall und Mineralie. Als Obernote hinzugemixt wird Jasminblütenaroma, das eine Assoziation an Benzin erzeugt. „Schließlich belebt man das Ganze durch eine ‘Metallisierung‘ und ‘Verfeinerung‘ mit Amber-Verbindungen, Kiefernharz und Galbanum“, zitiert Kia in einer Mitteilung den Duft-Designer.
Das Ziel: den Umstieg auf Strom mit Humor und einem Schuss Erinnerung versüßen. „Der Abschied vom Verbrenner kann sich wie ein großer Schritt anfühlen“, sagt Klaus Pohjala, Chef von Kia-Importeur Astara Auto Finnland. „Darum wollten wir ihn mit etwas Vertrautem begleiten.“
Klar, ein PR-Gag – doch irgendwie trifft es den Punkt. Denn während andere Marken Ladezeiten diskutieren, kümmert sich Kia um das, was wirklich zählt: Emotion. Der Duft des Vergangenen, konserviert für die Zukunft. Okay, um Ladezeiten kümmert sich natürlich auch Kia.
Vielleicht ist das die ehrlichste E-Auto-Innovation des Jahres: kein Akku, kein Update, kein Over-the-Air-Firlefanz – sondern ein Lächeln und eine Nase voll Vergangenheit.
Wer also beim Laden seines Stromers eine Träne verdrückt - einfach tief einatmen. Und schon riecht die Zukunft wieder ein bisschen nach Vergangenheit.
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