Prozess in Spanien

Ehemann von Infantin soll hohe Haftstrafe drohen

Ausland
11.02.2014 20:47
Der in eine Korruptionsaffäre verwickelte Ehemann der spanischen Königstochter Cristina (im Bild mit ihrem Ehemann Inaki Urdangarin) muss nach Medienberichten mit einer langen Haftstrafe rechnen. Die Zeitung "El Pais" berichtete am Dienstag ohne Angabe von Quellen, die spanische Staatsanwaltschaft erwäge, für Ex-Handballstar Urdangarin einen Freiheitsentzug von bis zu 19 Jahren zu fordern.

Die Online-Ausgabe der Tageszeitung "El Mundo" hatte am Montag sogar behauptet, Staatsanwalt Pedro Horrach wolle in seiner Anklageschrift 40 Jahre verlangen. Die spanische Nachrichtenagentur efe sprach von "zehn bis 19 Jahren". Urdangarin wird unter anderem der Unterschlagung öffentlicher Gelder, der Steuerhinterziehung, der Geldwäsche und der Dokumentenfälschung bezichtigt.

Anwalt Urdangarins will Spekulationen nicht kommentieren
Während die Staatsanwaltschaft die Medienberichte zunächst nicht kommentierte, wies Urdangarins Anwalt Mario Pascual Vives diese als Spekulationen zurück. "Bis ich das (die Anklageschrift) nicht Schwarz auf Weiß sehe, nehme ich nichts für bare Münze", sagte Vives am Dienstag vor Journalisten in Barcelona.

Cristinas Ehemann steht im Verdacht, zwischen 2003 und 2006 als Präsident der gemeinnützigen Stiftung Noos mehr als fünf Millionen Euro staatlicher Mittel in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. In dieser Affäre wurde am Samstag auch Cristina als Beschuldigte im Landgericht von Palma de Mallorca vernommen.

Richter: "Es gibt genug Beweise gegen Infantin"
Untersuchungsrichter Jose Castro ist davon überzeugt, dass es genug Indizienbeweise gegen die 48 Jahre alte Infantin gibt. Doch Horrach wiederholte mehrfach, er sehe keinen Grund für eine Anklageerhebung gegen Cristina.

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