Prozess in Spanien
Ehemann von Infantin soll hohe Haftstrafe drohen
Die Online-Ausgabe der Tageszeitung "El Mundo" hatte am Montag sogar behauptet, Staatsanwalt Pedro Horrach wolle in seiner Anklageschrift 40 Jahre verlangen. Die spanische Nachrichtenagentur efe sprach von "zehn bis 19 Jahren". Urdangarin wird unter anderem der Unterschlagung öffentlicher Gelder, der Steuerhinterziehung, der Geldwäsche und der Dokumentenfälschung bezichtigt.
Anwalt Urdangarins will Spekulationen nicht kommentieren
Während die Staatsanwaltschaft die Medienberichte zunächst nicht kommentierte, wies Urdangarins Anwalt Mario Pascual Vives diese als Spekulationen zurück. "Bis ich das (die Anklageschrift) nicht Schwarz auf Weiß sehe, nehme ich nichts für bare Münze", sagte Vives am Dienstag vor Journalisten in Barcelona.
Cristinas Ehemann steht im Verdacht, zwischen 2003 und 2006 als Präsident der gemeinnützigen Stiftung Noos mehr als fünf Millionen Euro staatlicher Mittel in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. In dieser Affäre wurde am Samstag auch Cristina als Beschuldigte im Landgericht von Palma de Mallorca vernommen.
Richter: "Es gibt genug Beweise gegen Infantin"
Untersuchungsrichter Jose Castro ist davon überzeugt, dass es genug Indizienbeweise gegen die 48 Jahre alte Infantin gibt. Doch Horrach wiederholte mehrfach, er sehe keinen Grund für eine Anklageerhebung gegen Cristina.
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